BUCH-TIPP

Der Kampf der Supermächte um die Künstliche Intelligenz

von Moritz Weinstock

In seinem Buch „AI Superpowers. China, Silicon Valley und die neue Weltordnung“ erklärt Kai-Fu Lee die Bedeutung von KI für die Arbeitswelt von morgen.

Wenn es einer wissen muss, dann der ehemalige Präsident von Google China. In Taiwan geboren, in den USA aufgewachsen und ausgebildet, hat Kai-Fu Lee beste Einblicke in die zwei rivalisierenden Nationen China und USA erhalten und beruflich genau dort Station gemacht, wo besonders viel im Bereich Künstlicher Intelligenz geforscht wird.

Neben Google stehen nämlich auch Apple und Microsoft als Arbeitgeber in seiner Vita. Heute lebt der studierte Computer-Forscher in Peking, hat mit Sinovation Ventures sein eigenes Unternehmen und investiert damit in zukunftsträchtige Firmen.

Sprachforschung, KI und die Weltordnung

Die steile Karriere von Lee fußt vor allem auf seiner Doktorarbeit, in der er das weltweit erste sprecherunabhängige Spracherkennungssystem thematisiert, das er selbst entwickelt hat.

Mit seinem speziellen Know-how im Bereich künstlicher Intelligenz und Computer-Technik standen ihm die Tore der größten Technologiekonzerne weit offen. Es verwundert daher kaum, dass er parallel zur eigentlichen Forschungstätigkeit für Microsoft, Apple, Google und Co. auch zum Publizisten für sein Fachgebiet wurde.

Massentauglicher Super-Experte

Wer forscht, will seine Ergebnisse auch mitteilen, doch selten schaffen es Experten ihr Fachgebiet dem Laien näher zu bringen und verständlich zu machen. Kai-Fu Lee kann beides: Er bloggt und schreibt für die breite Masse und diskutiert mit Profis auf Symposien.

Sein Spezialgebiet ist Künstliche Intelligenz und die Frage nach dem Nutzen für die Menschheit. Dabei thematisiert er in seinem Buch „AI Superpowers. China, Silicon Valley und die neue Weltordnung“ (erschien 2019) nicht nur das Rennen der beiden Wirtschaftsmächte China und USA um die Vorherrschaft in diesem Bereich. Er analysiert auch die Auswirkung dieses technologischen Fortschritts auf die Arbeitswelt von Morgen. Ein spannender, umfassender Blick in Richtung Zukunft.

ein Artikel von
Moritz Weinstock
Moritz hat Kommunikationswissenschaften in Wien studiert und seine Leidenschaft fürs Schreiben mit nach Berlin gebracht. Nach lehrreichen Jahren als Redakteur bei einem Motorradmagazin, ist er nun als Channel-Editor für ZASTER tätig. Sein Zugang zur Wirtschaftswelt: er lebt auf zehn Quadratmetern und spart, was das Zeug hält.