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LEBENSGEFÄHRLICH

KSK: Die Elitesoldaten verdienen mehr als nur Geld!

von Isabella Müller-Reinhardt

Die Bilder aus Kabul sind unerträglich. Noch immer warten Tausende von Menschen auf eine Evakuierung. Nach mehreren Explosionen am Flughafen in Kabul musste gestern die Rettungsmission abgebrochen werden. Zu gefährlich! Selbst für die mutigsten der mutigsten Bundeswehrsoldaten? Doch wer sind diese Menschen? Und was verdienen sie in ihrem lebensgefährlichen Job?

Um die 150.000 Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr waren in den vergangenen 20 Jahren In Afghanistan im Einsatz. 59 kamen dabei ums Leben. Ende Juni endete der Einsatz am Hindukusch und die letzten Bundeswehrsoldaten kamen zurück nach Deutschland.Bis gestern Nachmittag waren rund 600 Einsatzkräfte der Bundeswehr vor Ort um die Evakuierung der Schutzbedürftigen zu organisieren. Deutsche Staatsangehörige, Ortskräfte und weitere zu Schützende müssen so schnell wie möglich außer Land gebracht werden.

Die Kosten für diese Mission werden mit voraussichtlich 40 Millionen Euro angegeben. Aber was verdient ein einzelner Soldat? Ein Mensch, der nicht nur seine Gesundheit, sondern sein eigenes Leben aufs Spiel setzt um andere Menschen zu retten. Natürlich hängt der Vierdienst bei der Bundeswehr von mehreren Faktoren ab wie, Erfahrung, Dienstgrad, Zulagen oder Zuschläge.

Nehmen wir mal als Beispiel die Einsatzkräfte der KSK, die mit gefährlichen Hubschraubermissionen besonders im Fokus stehen.

Die Bundeswehr hat insgesamt 1400 sogenannte Kommandosoldaten in ihrer Reihen. Sie zählen zu den besten der besten. KSK (Kommando Spezialkräfte) ist eine Spezialeinheit des Militärs, die zur Aufklärung, Evakuierung, Rettung, Bergung und Terrorismusbekämpfung eingesetzt wird. 

Wer Teil dieser Bundeswehr Spezialeinheit ist, hat in der Regel mindestens fünf Jahre Dienst auf dem Buckel und verdient laut Besoldungsgesetz A6, Stufe 2 2.537,80 Euro im Monat. Hinzu kommt die Gefahrenzulage von 1125 Euro monatlich. Übrigens wird diese Zulage immer bezahlt, selbst wenn der Soldat nicht im Einsatz unterwegs ist. Beides zusammen ergibt somit ein Grundgehalt von etwa 3660 Euro. Brutto! Wenn es jedoch wie aktuell zu einer Mission ins Ausland geht, gibt es on the top noch einen sogenannten Auslandsverwendungszuschlag. Für Afghanistan gibt es den höchstmöglichen Zuschlag von 145 Euro am Tag.

Kein schlechter Verdienst. Aber des Geldes wegen, macht den Job wohl kaum einer. 

600 Bundeswehreinsatzkräfte waren bis zuletzt an der Evakuierungsmission in Afghanistan beteiligt. Etwa 60 davon sind Soldaten des KSK. Was sie vor Ort geleistet haben verdient auf alle Fälle mehr. Mehr als nur Geld. Nämlich Respekt, Dankbarkeit und Anerkennung!

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Isabella Müller-Reinhardt
Isabella Müller-Reinhardt

Die in Madrid aufgewachsene Münchnerin arbeitet seit mittlerweile mehr als zwanzig Jahren als Sportmoderatorin für verschiedene deutsche und englische Fernsehsender. Zu den Stationen Müller-Reinhardts zählen unter anderem ARD, ITV, Sport1, Sky und Arena. Zudem plaudert sie in einem Podcast über „Weiberkram“, schreibt diverse Sportkolumnen und hat mit "Mensch Trainer" im Sommer 2020 ihr erstes Buch veröffentlicht.