Schon 2013 hat das Statistische Bundesamt ermittelt, was die Studenten ihre Universitäten kosten. Und daran dürfte sich auch einige Jahre später immer noch nichts geändert haben.
Auffallend: Die Zahlen liegen weit über dem, was die Studierenden ihren Unis als Semestergebühr zahlen. Denn im Schnitt überweisen Studenten 100 bis 300 Euro pro Semester an ihre Universität, nur an privaten Hochschulen können pro Jahr auch schon mal bis zu 10.000 Euro fällig werden.
Die Universitäten greifen tief in die Tasche
Hast du dich auch schon mal über die Semestergebühren geärgert? Das ist aber noch nichts im Vergleich zu dem, was die Hochschulen für dich locker machen müssen! Denn im Schnitt betrugen die Ausgaben öffentlicher deutscher Universitäten für einen Studenten in Deutschland im Jahr 2013 stolze 10.790 Euro.
Ganz besonders teuer sind dabei Studiengänge wie Natur- und Ingenieurwissenschaften und allen voran Medizin. So kostete ein Humanmedizin-Student im Jahr 2013 laut Statistischem Bundesamt seine Uni durchschnittlich 31.690 Euro, ein zukünftiger Veterinärmediziner, Platz 2 im Ranking der teuersten Studiengänge, immer noch stolze 18.730 Euro.
Bei Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaft-Studenten kommen die Universitäten schon günstiger weg. 4300 Euro mussten sie im Schnitt pro Jahr bereitstellen. Und auch angehende Sprach- und Kulturwissenschaftler sind kontoschonend für die Hochschulen: 5060 Euro pro Student werden hier jährlich fällig.
Bemerkenswert ist aber auch, dass die Ausgaben privater Unis weitaus geringer sind als die der öffentlichen Hochschulen. Private Universitäten gaben im Jahr 2013 nämlich im Schnitt nur 5920 Euro für jeden Studenten aus.
Was kostet denn so viel Geld?
Besonders kostenintensiv sind eben Fächer wie Medizin und Naturwissenschaften, weil die Lehrmaterialien, Labore und Co. mächtig ins Geld gehen. Die Lehrkräfte wollen dann natürlich auch noch bezahlt werden und dann sind da noch die üblichen Posten wie Strom etc. Dass gerade öffentliche Universitäten so tief in die Tasche greifen müssen, liegt daran, dass der Anteil der Studenten, die kostspielige Fächer studieren, an diesen Unis im Jahr 2013 mehr als dreimal so hoch war wie an privaten Hochschulen. Dort werden vermehrt die sogenannten Bücherwissenschaften wie zum Beispiel Rechtswissenschaften studiert, die nicht so sehr ins Geld gehen.
Und woher kommt das Geld?
Wie du ja sicher gemerkt hast, reichen die privaten Gelder, also Semestergebühren oder auch Sponsorings, bei Weitem nicht aus, um alle Kosten zu decken. Den Großteil der Gelder bekommen die öffentlichen Universitäten von ihrem jeweiligen Bundesland, auch der Bund steuert noch ein bisschen was bei. Private Hochschulen sind hingegen – wie es der Name schon sagt – in privater Trägerschaft.