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INVESTIEREN

Invest statt Abo: Wie Streaming-Dienste Gewinne statt Kosten erzeugen

von Nils Matthiesen

Interessant: Ein Internet-Rechner zeigt, was herausgesprungen wäre, wenn du deine Abogebühren in die entsprechenden Aktien gesteckt hättest.

In den letzten Jahren haben Abo-Dienste die Art und Weise verändert, wie wir Inhalte konsumieren. Angefangen beim Fernsehen und Filmen bis hin zu Musik und Spielen. Vor allem junge Menschen haben herkömmlichen Angeboten wie Fernsehen und CDs komplett den Rücken gekehrt und nutzen ausschließlich Streaming-Dienste zur Berieselung. Wie viele Streaming-Dienste hast du abonniert? Da kommt schnell eine Menge zusammen: Netflix, Amazon Prime und Disney+ für Filme und Serien, Spotify oder Apple Music für Musik und dazu noch ganz andere Dinge wie Cloud-, Sport- oder Hast-du-nicht-gesehen Abos. 

Abo-Trend: Unternehmen haben gut verdient

Das kostet. Es lohnt sich definitiv, wenn du ab und an deine Kontoauszüge kontrollierst und zusammenzurechnest, was monatlich von deinem Konto in Form von Abogebühren abgeht. Das kommt schnelle eine hübsche Summe zusammen. Des einen Leid, des anderen Freud: Viele Online-Dienste haben von ihrer Vormachtstellung profitiert, was deren Aktienkurse in die Höhe schnellen ließ.

Einträglich: Aktie statt Abo

Der Dienst invezz hat sich aus diesem Grund eine äußerst interessante Frage gestellt: Wie viel Gewinn hätten Anleger gemacht, wenn sie ihr Geld statt in die Abos in die Aktien der Unternehmen gesteckt hätten? Um diese Frage zu beantworten, haben die Finanzexperten eine Reihe von Streaming-Diensten und anderen Abonnements ausgewählt, die es seit mindestens drei Jahren gibt. Anschließend haben sie ausgerechnet, was eine Investition von allen Monatsbeitrag wert wäre, wenn man sie vor drei Jahren* in das Unternehmen gepackt hätte. Kurzum: Sie wollten die Frage beantworten, wie viel du hättest verdienen können, wenn du in verschiedene Streaming-Plattformen investierst hättest, anstatt brav die Abonnementgebühren zu berappen. 

Folgend laut invezz die besten Investments bezogen auf die Kapitalrendite

1 Apple Music: 359% Kapitalrendite

2 Tinder plus: 216%

3 YouTube Premium: 184%

4 Funimation: 166%

5 Netflix: 134%

6 Amazon Prime Video: 129%

7 Spotify Premium: 111%

Internet-Rechner: Verschenktes Potenzial ermitteln

Auf dieser Internetseite stellt invezz darüber hinaus einen Rechner bereit, mit dessen Hilfe du eine persönliche Bilanz erstellen kannst. Wähle einfach den Anbieter, den du abonniert hast, und trag ein, seit wann du das Abonnement beziehst. Nach Sekundenbruchteile erscheint schick aufbereitet das Ergebnis. Ein Beispiel: Wenn du Apple Music seit Januar 2017 beziehst, hast du bislang 669 US-Dollar fürs Abo ausgegeben. Wenn du den gleichen Betrag gleichzeitig in Apple Aktien investiert hättest, wären die Aktien jetzt 2.475 US-Dollar wert, was einem Gewinn von 1.806 US-Dollar entspräche.

Fazit

Das invezz-Experiment zeigt anschaulich, dass es wertvoller ist, seinen Zaster zu investieren, statt es in Konsum und irgendwelche (oft) entbehrlichen Produkte zu stecken.

* zwischen Januar 2019 and Januar 2022

ein Artikel von
Nils Matthiesen
Nils ist Journalist, Texter und einer der ersten Digital Natives. Er beschäftigt sich schon seit über 20 Jahren mit den Themen Vorsorge, Geldanlage und Börse. Persönlich setzt er inzwischen mehr auf Fonds-Sparpläne als aktives Aktien-Picking.