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MITTAGSBRIEFING

Inflation in Deutschland steigt weiter, Großhandelspreise explodieren, Weniger Mietwohnungen in Berlin

von Zaster Redaktion

Wir haben für Dich die wichtigsten Verbraucher-News des Tages zusammengefasst. Hier ist unser ZASTER-Mittagsbriefing.

Inflation in Deutschland steigt weiter

Nach Beginn des Ukraine-Kriegs hat sich das Leben in Deutschland sprunghaft verteuert und eine Entspannung bei den Verbraucherpreisen ist vorerst nicht in Sicht. Nach Einschätzung des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) haben sich die Inflationsrisiken nochmals deutlich erhöht. Angeheizt von massiv gestiegenen Energiepreisen kletterte die Jahresinflationsrate im März auf 7,3 Prozent. Das Statistische Bundesamt bestätigte damit am Dienstag (12.04.2022) eine erste Schätzung. Es ist die höchste Teuerungsrate im wiedervereinigten Deutschland. Übrigens: Ein Ende des Anstiegs der Lebensmittelpreise ist vorerst nicht in Sicht. Gegenüber dem Vormonat Februar 2022 kletterten die Verbraucherpreise im März insgesamt um 2,5 Prozent. (Berliner Zeitung)

Großhandelspreise explodieren

Nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine im März 2022 haben die deutschen Großhändler ihre Preise im Rekordtempo angehoben. Die Preise stiegen um durchschnittlich 22,6 Prozent zum Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt mitteilt. Ein größeres Plus hat es seit Beginn der Berechnungen 1962 nicht gegeben. Im Februar 2022 hat es noch 16,6 Prozent betragen. Mineralölerzeugnisse kosteten im Großhandel 70,2 Prozent (!!!) mehr als im März 2021. Feste Brennstoffe (plus 61,9 Prozent) sowie Erze, Metalle und Metallhalbzeug (plus 55,8 Prozent) verteuerten sich ebenfalls stark. Erheblich höher waren auch die Preise im Großhandel mit Getreide, Rohtabak, Saatgut und Futtermitteln (plus 43 Prozent), mit Roh- und Schnittholz (plus 42,5 Prozent) sowie mit chemischen Erzeugnissen (plus 40,1 Prozent). Für Milch, Milcherzeugnisse, Eier, Speiseöle und Nahrungsfette mussten 22,6 Prozent mehr bezahlt werden. Der Preisanstieg verspricht zudem weiterzugehen. (Spiegel Online)

Weniger Mietwohnungen in Berlin

Aufgrund des geplanten, aber gescheiterten Mietendeckels in Berlin hatte sich gezeigt, dass in den einschlägigen Immobilienportalen die Zahl der inserierten Mietwohnungen deutlich zurückging. Vermieter ließen Wohnungen lieber frei stehen oder boten sie zum Verkauf an. Eine neue Analyse des Münchner Ifo-Instituts kommt zu dem Ergebnis: Die Folgen dieser Entwicklung wirken bis heute nach. Das Angebot an Mietwohnungen in Berlin sei nach Einführung des Mietendeckels um bis zu 60 Prozent (!!!) gesunken. Auch wenn der Berliner Deckel Geschichte ist – das Thema Mietenregulierung nimmt wieder an Fahrt auf. Der Bundesrat hatte im Februar 2022 dafür gestimmt, Mietwucher stärker zu bekämpfen und die Bußgelder für Vermieter auf bis zu 100.000 Euro zu erhöhen. (Frankfurter Allgemeine Zeitung)

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Zaster Redaktion
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