© Tanja Basic Photo: Ronny Schoenebaum
Start-Up

In sieben Schritten zum profitablen Business – Ein Gastbeitrag von Tanja Basic

von Zaster Redaktion

Unzählige Start-ups gehen täglich mit neuen oder modellierten Geschäftsideen in den Markt. So einige von ihnen sind bestens vorbereitet – vom detaillierten Businessplan über eine klare Positionierung bis hin zu einem professionellen Konzept für die vertrieblichen Aktivitäten. Andere hingegen schätzen die notwendige und sorgfältige Vorbereitung deutlich zu gering ein – und halten häufig nicht länger als ein paar Wochen oder Monate durch. Allzu hilfreich sind da greifbare Tipps und Schritt-für-Schritt-Anregungen aus der Praxis.

#1: Gründer-Mindset – Haltung, bitte!

Ohne Überzeugung und innere Haltung wird keine Geschäftsidee bestehen. Denn wer nicht von sich, seinem Angebot und dessen Qualität überzeugt ist, wird niemanden glaubhaft überzeugen können. Und das ist leider ein Garant dafür, dass der Erfolg nicht von Dauer sein wird. Einen sehr spannenden und reflektierenden Ansatz bietet das Führen eines Erfolgs- und sowie das ehrliche Aufdecken seiner persönlichen Erfolgsverhinderer.

#2: Die Idee – Denke groß!

Eine klar abgegrenzte Geschäftsidee bildet das Fundament für jeden Gründenden. Dazu gehört zu überprüfen, mit welchem Produkt, welcher Dienstleistung sich ein junger Unternehmer authentisch identifiziert, denn die Idee ist der Motor für alles Weitere. Unabdingbar ist in dieser Phase eine verständliche Formulierung des Leitbildes – Vision (Wofür), Ziele (Was), Strategie (Wie) –, dass die Zielrichtung vorgibt.

#3: Positionierung – Sei ein Kundenmagnet

Die Kenntnis der eigenen Stärken und Qualitäten und ein deutliches Abheben vom Wettbewerb sind fundamental für eine erfolgreiche Positionierung im Markt. Was tust du, was andere nicht tun? Welchen Wunsch erfüllst du besser als andere? Welchen Pain Point kannst du beseitigen? Die Antworten formulieren dein Alleinstellungsmerkmal, den USP, der deine (Wunsch-)KundInnen wie ein Magnet anziehen wird. Dabei spielt emotionales Marketing ein zunehmend große Rolle, denn es hilft Menschen bzw. dem Gehirn, die Informationsflut der heutigen Zeit zu sortieren. 

#4: Die Zielgruppe – Für wen das alles?

Das Kaufverhalten und die (Charakter-)Eigenschaften innerhalb einer Zielgruppe sind ähnlich. Dadurch lassen sich der Kaufprozess und die Werbemaßnahmen konkret umreißen, analysieren und steuern. Ein sehr hilfreicher Ansatz, um ein konkretes Bild von (genau) den Menschen zu erhalten, die erreicht werden sollen, sind Kundenavatare/Personas. Zudem geben das DISG-Modell sowie das Neuromarketing solide Erkenntnisse zum Umgang mit Emotionen im zielgruppenorientierten Marketing.

#5: Marketing – Der Zauber der Customer Journey

Ein häufiger und oft folgenschwerer Fehler von Selbstständigen gerade zu Beginn oder in Krisenzeiten ist es, an der Marketingstrategie zu sparen. Denn wie willst du neue Kunden gewinnen, wenn die Welt nichts von dir weiß? Erfolgreiches Marketing setzt dabei eine marktorientierte Unternehmensführung voraus: Das gesamte unternehmerische Handeln stellt den Kunden in den Mittelpunkt. Unternehmen müssen sich den Marktgegebenheiten stellen und erkennen: Wer eine starke Marktposition aufbauen und halten möchte, muss die Menschen gezielt erreichen. Der Kunde bestimmt schon länger den Markt – nicht mehr umgekehrt! Zwei hilfreiche Ansätze zur zielgerichteten Einordnung sind die vier P des Marketing-Mix: Product, Price, Place, Promotion sowie die psychologischen Zielen: Markenaufbau und Markenstärkung,  Imagestärkung, Steigerung der Sichtbarkeit sowie der Bekanntheit und eine Personal-Branding-Strategie. 

#6: Vertrieb – Sichtbarkeit & aktive Maßnahmen

Besondere Beachtung verdienen die vertrieblichen Aktivitäten, denn wie viele Monate kann dein Business ohne Umsatz überleben? Die zwei Säulen eines erfolgreichen Vertriebs bilden deine Sichtbarkeit (Präsenz im Zielmarkt) sowie der aktive Vertrieb, denn neue Kunden fallen einem nicht einfach vor die Füße. Dabei muss zum einen die Botschaft – der Nutzen für potenzielle KäuferInnen – klar erkennbar sein und die Kundenreise ein Erlebnis! Und zwar ein dauerhafter, damit immer wieder neuer Impuls entstehen, sich begeistert mit deinem Angebot oder deinem Unternehmen zu beschäftigen.  

#7: Erfolgskontrolle – Faktenbasierte Entscheidungen

Drum prüfe, wer sich ewig binden möchte – und zwar messbare Kennzahlen, die im Kontext der Unternehmensstrategie sowie einer konkreten Kampagne rechtzeitig definiert werden. Ohne die Überprüfung der Zahlen und damit der (Miss-)Erfolge wirst du nicht wissen, wo du stehst, und es wird keine dauerhafte Kundenbindung und damit kein planbarer Umsatz entstehen. Dabei ist die Unterstützung von Experten ein ratsames Vorgehen ebenso wie das Nutzen von hervorragenden Kontrolltools im Social-Media-Umfeld.

Kleiner Appell an die Selbstständigen

Jeder Gründende ist individuell, jede Unternehmerin in ihrer Persönlichkeit ist es. Lass dich niemals unterkriegen. Es gibt keinen Grund, dass du dich kleinmachst. Nie! Selbst wenn du deine Richtung einige Male ändern musst oder komplett neue Pfade betrittst: Auch da warten wunderbare Ereignisse und Momente auf dich. Genieße deinen Mut!

Ein Gastbeitrag von Tanja Basic. Sie ist Inhaberin von Tanja Basic Marketing & Sales Services und betreut seit Jahrzehnten klein- und mittelständische Unternehmen sowie Gründende auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit.

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Zaster Redaktion
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