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KUNSTMARKT

In 3 Schritten zum eigenen NFT

von Nils Matthiesen

Bei NFTs handelt es sich um digitale Vermögenswerte, hinter denen reale Objekte wie Kunst, Musik, Spielgegenstände und Videos stehen. Das Besondere: „Non fungible“ bedeutet, dass es um etwas Einzigartiges handelt und sich nicht durch etwas anderes ersetzen lässt. Ein Bitcoin zum Beispiel ist fungibel. Tauschst du einen Bitcoin gegen einen anderen ein, hast du genau dasselbe. Eine einmalige Sammelkarte kannst du dagegen nicht so einfach ersetzen. Aus diesem Grund sind NFTs in der Regel einer sehr begrenzten Auflage erhältlich und verfügen über eindeutige Identifizierungscodes. Dies steht in krassem Gegensatz zu den meisten digitalen Schöpfungen, die sich im Prinzip unendlich vervielfachen lassen. Eine weitere Besonderheit: NFTs sind in der Regel mit der gleichen Software verschlüsselt wie viele Kryptowährungen.

Anleitung: So kaufst du dein erstes NFT

Obwohl es NFTs schon seit 2014 gibt, geraten sie in letzter Zeit immer mehr in die Schlagzeilen. Das liegt in erster Linie daran, dass für bestimmte NFTs inzwischen sagenhafte Preise bezahlt werden. So bezahlten Sammler für „The Merge“ einen von 91,8 Millionen US-Dollar. Apropos „bezahlen“. Wie kannst Du NFTs überhaupt kaufen? 

1
Wallet aufladen

NFTs müssen kein Vermögen kosten, auch du könntest für einige Cent digitale Werke erwerben. Nur wo und wie? Da die meisten NFTs auf Ethereum (oder anderen Kryptowährungen) basierende Token sind, akzeptieren die meisten Marktplätze für diese Sammlerstücke allein Ethereum als Zahlungsmittel. Wenn Du bereits ein Konto bei einer Kryptowährungsbörse hast, kannst du dort Ethereum kaufen und die Kryptowährung an dein Wallet senden. Hast Du noch kein Konto, sind Coinbase und Binance empfehlenswerte Adressen.

2
Marktplatz wählen

Es gibt verschiedene Marktplätze, auf denen du NFTs kaufen kannst. Die wichtigsten sind OpenSea, Rarible, SuperRare und Foundation. Falls noch geschehen, eröffne auf deinen bevorzugten Marktplatz ein Nutzerkonto. Ist das erledigt, gilt es noch dein Wallet mit dem Marktplatz zu verknüpfen. Das ist in der Regel ein Kinderspiel.

3
NFT aussuchen

Schaue dich auf dem Marktplatz um und wähle ein NFT aus, das Dir gefällt. Direktes Kaufen ist in der Regel nicht möglich, die meisten Marktplätze verfügen ein Auktionssystem. Du musst also bieten. War dein Gebot das höchste und du hast das NFT erworben, bucht der Marktplatz den fälligen Betrag von deinem Wallet ab. Möglichweiser kommt zum Kaufpreis noch eine Transaktionsgebühr obendrauf, dessen Höhe von Marktplatz zu Marktplatz unterschiedlich ausfällt.

Wichtig: Obwohl diesen Plattformen unzählige ehrliche NFT-Künstler und -Sammler treffen, gibt es wie überall auch üble Gesellen. Kriminelle bieten etwa Werke an, obwohl sie nicht der Urheber sind. Das liegt zum Teil an den schwachen Sicherheitsfunktionen. OpenSea und Rarible verlangen beispielsweise keine Verifizierung von Personen, die NFTs anbieten. Rund um Themen wie Käuferschutz ist es ebenfalls nicht zum Besten bestellt. Du solltest also sehr vorsichtig sein.

4
Auf Gewinn hoffen

Wenn du großes Glück hast, steigt der Wert deines NFTs unmittelbar nach dem Kauf um ein Vielfaches. Allerdings lässt sich die Nachfrage nur schwer einschätzen. Falls der Wert nicht steigt, erfreue dich einfach an deinem NFT.

Fazit

Ein NFT zu kaufen ist zwar nicht so einfach wie Shopping bei Amazon, allzu schwierig ist es allerdings auch nicht. 

ein Artikel von
Nils Matthiesen
Nils ist Journalist, Texter und einer der ersten Digital Natives. Er beschäftigt sich schon seit über 20 Jahren mit den Themen Vorsorge, Geldanlage und Börse. Persönlich setzt er inzwischen mehr auf Fonds-Sparpläne als aktives Aktien-Picking.