Nachdem wir uns jetzt 24 Stunden lang (zu Recht) über den Gender Pay Gap aufgeregt haben, folgt an Tag 1 nach dem #EqualPayDay eine gute Nachricht. Es gibt sie tatsächlich! Branchen und Berufe, in denen Frauen mehr verdienen als Männer. Gut, ich kann sie gefühlt an einer Hand abzählen und sie kommen auch nicht unbedingt für jeden in Frage – aber was soll’s, lest selber:
Offizielle Zahlen gibt es natürlich nicht, weil großes, großes Tabuthema! Männliche Prostituierte? Ich bitte euch! Aber meine knallharten Recherchen haben ergeben, mit nur 5 Euro kommt man bereits …relativ weit. Happy End statt Mindestlohn. Wer monatlich 300 Mäuse einstreicht, gilt als Mann im horizontalen Gewerbe schon als Spitzenverdiener. Allerdings zählen hier weder Berufs- noch Lebenserfahrung. Mit Ende 20 ist die Karriere meist vorbei.
„Für unter 10.000 Dollar am Tag steh ich erst gar nicht auf“, klagte Linda Evangelista einst. Gut, der Spruch ist fast 30 Jahre alt, aber die Modelgagen sind seither noch weiter gestiegen. Kürzlich veröffentlichte Forbes die Top 10 der bestverdienenden Models der Welt. Und, ups, kein einziger Mann ist in der Liste vertreten. Nummer Uno, ganz klar, ist Kendall Jenner. Die Gute hat im vergangenen Jahr mal eben 20 Millionen Euro eingesackt. Ihr männliches Pendant ist übrigens Sean O’Pry. Aber für sein läppisches Jahresgehalt von zwei Millionen würden Kendall Jenner und Co. vermutlich nicht mal aufstehen …
Keiner hört sie, keiner kauft ihre Alben und keiner geht zu ihren Konzerten. Doch all die „Keiner“ machen Helene Fischer und Andrea Berg zu den erfolgreichsten deutschen Musikstars. Da können die männlichen Kollegahs nur atemlos hinterher hecheln.
Wir sehen besser aus, können länger, öfter und wir können auch einfach nur so tun als ob! Das wird ordentlich entlohnt. Frauen verdienen in der Milliarden-Branche die große Kohle und die Männer manchmal sogar ein Minus-Gehalt. Sprich, sie zahlen dafür, um ein Mal mitmachen zu dürfen.
Klingt erstmal wie Punkt vier, aber hier ist der Bau gemeint. Frauen verdienen im sogenannten Hochbau satte 24 Prozent mehr als ihre männlichen Mitstreiter. Im Tiefbau immerhin noch 19 Prozent mehr. Kein Wunder, dass in dieser Branche fast nur Männer eingestellt werden…
Mal was anderes: Was haltet ihr davon, wenn wir Mädels, ALLE nächstes Jahr am Equal Pay Day 2020 unsere Arbeit niederlegen und deutschlandweit streiken!? Ich wäre dabei, habe nur leider keine Zeit für die Organisation. Aber da finden sich bestimmt ein paar Damen, die das kostenlos machen. Oder?
