Preiswerte Grilltipps

11 Dinge, die ihr für ein gutes BBQ braucht!

von Steven Plöger

Für mich hat Grillen weder etwas mit Außentemperatur zu tun noch mit Jahreszeiten. Grillen ist in meinen Augen einfach eine geniale Form der Essenzubereitung. Immer. 12 Monate im Jahr.

Drinnen stinkt es nicht, ich brauche viel weniger Öl und die Köstlichkeiten haben diesen einmaligen holzigen Geschmack. Für die meisten beginnt jetzt im Frühling die Grillsaison und da ich ein sehr netter Mensch bin, teile ich heute mit euch meine super Ratschläge und Geheimnisse. Ja liebe Männer, Ihr habt richtig gelesen. Auch euch gibt hier eine Frau Grill-Tipps. OMG!

Was Ihr unbedingt für ein mega BBQ braucht:

1
Digitales Grillthermometer

Nicht auf das Gefühl vertrauen! Der Drucktest, die Handballenmethode, pro Zentimeter Dicke eine Minute mehr: Das ist alles Quatsch! Jedes Steak ist anders. Den Gargrad wirklich perfektionieren könnt Ihr nur mit einem digitalen Grillthermometer. Das gibt’s beim Schweden des Vertrauens schon für knapp 10 Euro oder in der Kabellos-Version mit Bluetooth-Verbindung auf die App am Smartphone für über 100 Euro. Beide tun’s!

Empfohlene Kerntemperaturen:

Huhn: 80 – 85 Grad (done)
Schwein: 70 Grad (done)
Rind: 54 Grad (Medium rare)
Fisch: 60 Grad (leicht glasig)

2
Hund

Zweitverwertung, Nachhaltigkeit oder aber, weil diese T-Bones einfach tierisch müffeln bis die Müllsäcke endlich abgeholt werden.

3
Anzündkamin

Vergesst stinkende Flüssiganzünder oder Brennspiritus! Was beim Papa noch geruchsmäßig den Grillabend einläutete, gilt inzwischen als Sünde. Denn die chemischen Brandbeschleuniger sorgen für giftige Dämpfe, die sich im schlimmsten Fall auf Würstchen und Fleisch absetzen. Einfacher, schneller und sicherer geht’s mit dem Anzündkamin. Bio-Anzünder oder gewachste Holzraspeln drunter, Kohle oder Briketts oben einfüllen, anzünden, durchglühen lassen – fertig! Ab 5 Euro gibt’s die Röhren im Baumarkt oder in der edleren Variante beim Markenhersteller.

4
Hasenfutter

Zu einem perfekten BBQ gehören natürlich auch Frauen. Und die essen doch tatsächlich so verrückte Sachen wie Salat oder Grillgemüse.

5
Geheimtipp: Spareribs-Halter und Grillschalen von Ikea

Wer auf superzarte Spareribs steht, braucht unbedingt Rippchenhalter für den Grill. Am besten welche, die es erlauben, die Racks aufrecht nebeneinander zu stapeln. Genau dafür gibt es einen praktischen Ikea-Hack! Zweimal die Zick-Zack-Deckelhalter „Variera“ (4,99 Euro pro Stück) besorgt, die Gummifüßchen abgenommen, fertig sind einstellbare Halter für mindestens sechs Rib-Racks. Dazu passen die Ikea-Edelstahl-Formen „Koncis“ (ab 7,99 Euro). Beste Grillmethode: 3-2-1. Drei Stunden bei 110 Grad räuchern, zwei Stunden abgedeckt dämpfen (z.B. in Kirschsaft), eine Stunde glasieren mit Lieblings-BBQ-Sauce. Dann fallen sie vom Knochen ab.

6
Messer

Beim Schneidgerät sollte man nicht sparen. Zur Mindestausstattung gehören ein großes Chefmesser und ein kleineres Ausbeinmesser zum Trimmen und Zerlegen. Es muss kein Damast-Schmuckstück sein, ein wenig investieren sollte man allerdings. Für ein Chefmesser ist man ab etwa 100 Euro dabei. Eine perfekt gehärtete Klinge bleibt länger scharf. Bloß keine Messerblöcke vom Discounter!

7
Vakuumierer

Zugegeben, das klingt jetzt echt speziell und nach dem klassischen, weiteren Teil, das in der Küche nur herumsteht. In Wirklichkeit gehört ein Vakuumierer in jede Küche! Denn die Dinger sparen tatsächlich Geld! Gutes Fleisch ist im Großmarkt (z.B. Metro) am Stück günstiger als an der Fleischtheke im Supermarkt. Und mit einem scharfen Messer lassen sich aus einem ganzen Roastbeef oder Filet fantastische Steaks in der für euch perfekten Dicke schneiden. Einzeln einvakuumieren, beschriften und ab in den Kühlschrank! Auch einfrieren geht wunderbar.

8
Gäste

Wenn Mann sich schon Mal so richtig ins Zeug legt, will und braucht er natürlich Lob.

9
Instagram-Profil

Für noch mehr Support!!! Und im besten Fall sogar Werbedeals.

10
Kohle

Kohle ist Kohle? Von wegen. Auch da gibt es große Unterschiede. Diese schwarzen Brösel aus den Discountersäcken taugen nur für Würstchen. Wer seine edlen Fleisch-Teile angrillen will wie im Steakhouse, besorgt sich Restaurant-Qualität-Kohle. Erkennbar an richtigen dicken Kohle-Stücken. Die brennen heißer, länger und rauchen weniger. Briketts werden nicht ganz so heiß, dafür halten sie länger. Auch hier gilt: Bessere Qualität merkt man. Super sind Briketts aus Kokosschalen.

11
Guss ist muss

Und wenn wir schon beim Angrillen wie im Steakhouse sind: Ein wirklich perfektes Grillmuster (Grillmarks) bekommt Ihr am besten mit einem Grillrost aus Gusseisen hin. Diese Roste gibt es inzwischen für alle Arten von Grills (und es müssen nicht die Original-Zubehörteile sein). Eure Weber-Kugel hebt Ihr auch mit einem No-Name-Gussrost auf ein anderes Level. Allerdings erfordert ein Gusseisen etwas mehr Liebe als sein genügsamer Bruder aus Edelstahl. Nach dem Grillen unbedingt Salzreste abbürsten und anschließend einölen. Rostalarm: Nicht draußen im Grill lagern, sondern im Haus! Wenn man diese Dinge beachtet, kann man die Teile seinen Enkeln vererben.

ein Artikel von
Steven Plöger