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MITTAGSBRIEFING

Historische Zinserhöhung der EZB, Rezession in 2023?, Gaspreisdeckel geplant

von Zaster Redaktion

Wir haben für Dich die wichtigsten Verbraucher-News des Tages zusammengefasst. Hier ist unser ZASTER-Mittagsbriefing.

Historische Zinserhöhung der EZB

Mit einer historischen Zinserhöhung stemmt sich die Europäische Zentralbank (EZB) gegen die Rekordinflation im Euroraum. Erstmals in der Geschichte der Notenbank beschloss der EZB-Rat eine Zinsanhebung um 0,75 Prozentpunkte. Damit steigt der Leitzins, zu dem sich Geschäftsbanken frisches Geld bei der EZB leihen können, auf 1,25 Prozent, wie die Notenbank am Donnerstag (08.09.2022) in Frankfurt am Main mitteilte. Der Rat habe einstimmig entschieden. Die EZB stellte zugleich weitere Zinserhöhungen in den nächsten Monaten in Aussicht. Für 2023 sagte die Notenbank eine Jahresinflation von 5,5 Prozent vorher und für 2024 von 2,3 Prozent. (Manager Magazin)

Rezession in 2023?

Kaufkraftverlust, Rekordinflation, Rezession: Infolge der russischen Invasion in der Ukraine und extrem steigender Energiepreise erwartet das Institut für Weltwirtschaft (IfW) ein extrem schwieriges Jahr 2023 für Deutschland. Das Bruttoinlandsprodukt werde dann um 0,7 Prozent schrumpfen, sagten die Kieler Forscher in ihrer am Donnerstag (08.09.2022) veröffentlichten Herbstprognose voraus. Im Juni 2022 hatten sie noch ein kräftiges Plus von 3,3 Prozent erwartet. Für das laufende Jahr rechnet das IfW zwar noch mit einem Wachstum, das jedoch mit 1,4 Prozent deutlich niedriger ausfallen soll, als man es noch im Sommer 2022 mit 2,1 Prozent angenommen hatte. 2024 ist dann wieder ein Plus von 1,7 Prozent möglich. Alles keine guten Nachrichten: Die deutsche Wirtschaft befindet sich im Abwärtssog. Im Ergebnis wird die deutsche Wirtschaft erneut in eine Rezession abgleiten – in einer Phase, in der sie sich gerade von den pandemiebedingten Rückschlägen erholte, so das IfW. Etwas besser fallen die Prognosen für den Arbeitsmarkt aus. Die Rezession werde zwar auch hier Spuren hinterlassen, befürchten die Ökonomen. Mehr dazu hier. (Spiegel Online)

Gaspreisdeckel geplant

Die Europäische Kommission prüft Maßnahmen, um den Gaspreis zu begrenzen. Dabei gehe es zum einen um die Möglichkeit, sich auf einen Höchstbezugspreis für russisches Gas zu verständigen. Eine andere Option ist demnach, den Preis an europäischen Handelsplätzen unter bestimmten Voraussetzungen zu deckeln. Vor allem mit der zweiten Option könnten als Notmaßnahme weitere Preissteigerungen verhindert werden. Allerdings muss beachtet werden, dass Russland bei einem Preisdeckel auch gar nicht mehr Gas liefern könnte. Seitdem Russland Lieferungen über Nord Stream 1 eingestellt hat, fließt ohnehin nur noch sehr wenig russisches Gas über die Ukraine und die Türkei nach Europa. Heute (09.09.2022) treffen sich die EU-Energieminister, um über die verschiedenen Optionen zu beraten – unter anderem auch über die Abschöpfung von übermäßigen Gewinnen bestimmter Stromproduzenten. (Spiegel Online)

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Zaster Redaktion
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