7 einfache Tipps

So sparst du Heizkosten in deiner Mietwohnung

von Nils Matthiesen

Viel von deinem Geld geht in heiße Luft auf. Dabei kannst du deine Energiekosten ganz einfach senken – mit diesen Tipps.

Die Deutschen verheizen viel Geld. Und geben etwa 8,7 Milliarden Euro zu viel (!) für Energierechnungen aus, wie eine aktuelle Studie des Wärmebildkameraherstellers Flir errechnet. Demnach investiert jeder Haushalt wegen schlechter Isolierung durchschnittlich 211 Euro mehr als er müsste, und das jeden Winter. Schlecht fürs Konto – und schlecht für die Umwelt. Denn laut Umweltbundesamt entfallen 60 Prozent unseres CO2-Ausstoßes aufs Heizen. Jeder Einzelne verursacht etwa 1,64 Tonnen CO2 pro Jahr. (Zum Vergleich: Das ist über drei Mal soviel wie für Flugreisen.) Also: Wie können wir Energie sparen, und damit unsere Umwelt und unseren Geldbeutel schonen?

1
Heizung runterdrehen

Jedes Grad weniger spart rund sechs Prozent Heizkosten! Also lieber einen dicken Pullover anziehen, als die Heizung aufzudrehen. Als optimale Werte in der Wohnung kannst du dir merken:

• Badezimmer: 22 Grad

• Wohnzimmer: 20 Grad

• Küche: 18 Grad

• Schlafzimmer: 17 Grad.

2
Richtig lüften

Lüften ist ein Muss – aber mach es richtig! Stoßlüften ist angesagt. Also nicht nur ein Fenster ankippen, denn das sorgt lediglich dafür, dass viel Wärme nach außen dringt, aber kaum kühle Luft in den Raum gelangt. Stattdessen mehrere Fenster komplett öffnen und ein paar Minuten durchziehen lassen. So tauscht sich die Luft viel schneller aus.

3
Fenster und Türen abdichten

Wenn es undichte Stellen an deinen Fenstern und Türen gibt, entschwindet nicht nur die Heizungswärme, sondern damit auch dein Geld! Tip: Ermittle mit einem Teelicht, ob und wo es zieht, und rücke den undichten Stellen mit Dichtungsbändern oder Zugluftstoppern zu Leibe.

4
Nachts Schotten dichtmachen

Für beste Isolierung solltest du abends und nachts vorhandene Vorhänge, Rollläden oder Jalousien herunterlassen oder schließen. Einzige Ausnahme: Die Heizkörper in deiner Wohnung sollten natürlich nicht durch lange Gardinen verdeckt werden.

5
Heizung entlüften

Es gluckert in der Heizung? Auch das kostet Geld und Energie. Denn dann befindet sich Luft im Heizkörper, den du möglichst bald entlüften solltest. Noch besser: Führ diese Prozedur regelmäßig etwa im Oktober, vor Beginn der Heizsaison, durch. Alles, was du dazu brauchst, ist ein Entlüftungsschlüssel samt Eimer und Handtuch.

6
Kurz duschen

Eine heiße Badewanne im Winter – unschlagbar. Aber auch Luxus. Denn warmes Wasser verursacht rund 15 Prozent der gesamten Heizkosten. Also lieber kurz duschen. Nutzt du obendrein einen speziellen Duschkopf, der nur noch 50 Prozent der normalen Wassermenge durchlässt und ansonsten Luft beimischt (gibt es für nahezu jedes Duschsystem), steigerst du deinen Spareffekt zusätzlich.

7
Smarte Thermostate verwenden

Ein Erfolgsgeheimnis niedrigen Energieverbrauchs lautet: Nur dann heizen, wenn es wirklich nötig ist. Aus diesem Grund gibt es smarte Thermostate. Sie erkennen beispielsweise anhand des Smartphone-Signals, wenn der letzte Bewohner das Haus verlässt und senken automatisch die Temperatur. Die Berechnungen von Experten haben ergeben, dass das Sparpotenzial solcher Systeme zwischen 5 bis 8 Prozent rangiert.

ein Artikel von
Nils Matthiesen
Nils ist Journalist, Texter und einer der ersten Digital Natives. Er beschäftigt sich schon seit über 20 Jahren mit den Themen Vorsorge, Geldanlage und Börse. Persönlich setzt er inzwischen mehr auf Fonds-Sparpläne als aktives Aktien-Picking.