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Gut angelegt

Healthcare-Innovation: Was Prostatamedizin Anlegern verrät

von Zaster Redaktion

In kaum einem anderen Bereich der Onkologie haben sich Diagnostik und Therapiemöglichkeiten so stark verändert wie beim Prostatakrebs. Die Kombination aus technologischen Innovationen und medikamentöser Entwicklung hat die Überlebenschancen der Patienten deutlich verbessert – und eröffnet zugleich neue Perspektiven für den Gesundheitsmarkt.

Am 15. September findet seit nunmehr 20 Jahren der Europäische Prostatatag statt. Er soll daran erinnern, dass Prostatakrebs nach wie vor eine der häufigsten Krebserkrankungen bei Männern ist. Weltweit rangiert er auf Platz zwei, in Deutschland sogar auf Platz eins – noch vor dem Lungenkrebs. 2022 wurden hierzulande 75.000 neue Fälle diagnostiziert, rund 15.000 Männer verstarben. Auch wenn diese Zahlen hoch erscheinen, ist der Trend positiv: Die Überlebensraten steigen, die Mortalität sinkt. Fortschritte in der Medizin machen dies möglich.

Vorsorge rettet Leben

Je früher Prostatakrebs erkannt wird, desto größer sind die Heilungschancen. Männer sollten ab dem 50. Lebensjahr regelmäßig zur Vorsorge gehen, die Kosten werden in der Regel von den Krankenkassen übernommen. Denn ab dem mittleren Lebensalter vergrößert sich die Prostata bei vielen Männern, was das Risiko für Zellveränderungen erhöht. Wer Veränderungen rechtzeitig entdeckt, kann mit modernen Therapien oft eine vollständige Heilung erreichen. Der Europäische Prostatatag hat daher eine klare Botschaft: Prävention ist entscheidend. 

Fortschritte in Diagnose und Therapie

Prostatakrebs ist eine der am weitesten fortgeschrittenen Onkologie-Therapien, weil man den schon sehr gut behandelt kann. Die vergangenen zwei Jahrzehnte haben die Medizin in diesem Bereich grundlegend verändert. Immuntherapien und gezielte Medikamente eröffnen neue Chancen, Krebszellen gezielt zu bekämpfen. Radiologische Verfahren ermöglichen es, erkranktes Gewebe präzise zu behandeln, ohne die gesamte Prostata entfernen zu müssen. Moderne MRT-Geräte liefern hochauflösende Bilder, die eine punktgenaue Diagnose erlauben und eine differenzierte Therapieplanung ermöglichen. Solche Fortschritte verbessern nicht nur die Überlebensraten, sondern auch die Lebensqualität vieler Patienten.

Märkte jenseits des Karzinoms

Der medizinische Fortschritt schlägt sich auch am Kapitalmarkt nieder. Radiologische Geräte und Strahlentherapien sind weltweit gefragt. Unternehmen wie Siemens und die Tochter Varian gehören zu den Technologieführern. Ihre Systeme ermöglichen präzisere Diagnosen und Behandlungen und sind international im Einsatz. Neben dem Prostatakarzinom gewinnt auch die Behandlung der gutartigen Prostatavergrößerung an Bedeutung. Beschwerden wie nächtlicher Harndrang, Schlafstörungen und mögliche Folgeerkrankungen betreffen Millionen Männer und belasten deren Alltag. Neue Verfahren wie das System „AquaBeam“, das überschüssiges Gewebe mithilfe von Wasserdruck entfernt, schaffen hier Lösungen, die sowohl medizinisch als auch ökonomisch attraktiv sind. Die Nachfrage nach schonenden Methoden dürfte angesichts der demografischen Entwicklung weiter steigen und eröffnet Anbietern attraktive Marktchancen.

Gesundheit und Kapitalmarkt im Gleichklang

Das Beispiel Prostatakrebs verdeutlicht, wie eng medizinischer Fortschritt und ökonomisches Potenzial verbunden sind. Patienten profitieren von besseren Heilungschancen und einer höheren Lebensqualität. Anleger wiederum können an der Dynamik eines Sektors z.B. über die Gesundheitsfonds der apoAsset partizipieren, der von stabiler Nachfrage, gesellschaftlicher Relevanz und kontinuierlicher Innovation geprägt ist. Der Europäische Prostatatag erinnert somit nicht nur an die Bedeutung der Vorsorge, sondern zeigt auch, dass Gesundheit und Kapitalmarkt in diesem Feld Hand in Hand gehen.

Fazit

Wer heute in die Gesundheitsbranche investiert, setzt nicht nur auf medizinischen Fortschritt, sondern auch auf eine der stabilsten Wachstumsstories unserer Zeit. Prostatamedizin ist dafür ein Paradebeispiel: Sie zeigt, wie Technologie und Wissenschaft das Leben von Millionen Menschen verbessern – und wie Anleger davon profitieren können.

Ein Gastbeitrag von Kai Brüning, Senior Portfoliomanager Healthcare  bei der Apo Asset Management GmbH.

Dies ist keine Anlageberatung. Bitte informiert euch vor einer Geldanlage über die Risiken und beachtet unsere Hinweise hier.

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Zaster Redaktion
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