MITTAGSBRIEFING

Hartz IV-Darlehen für Studenten ohne Job, Großmarkt-Kette Metro öffnet für alle, Jeder dritte Manager fürchtet um Jobverlust

von Moritz Weinstock

Wir haben für dich die wichtigsten Verbraucher-News des Tages zusammengefasst. Hier ist unser ZASTER-Mittagsbriefing.

Hartz IV-Darlehen für Studenten ohne Job

Laut dem Deutschen Studentenwerk arbeiten mehr als zwei Drittel aller Studenten nebenher. In Supermärkten, Cafés, Bars oder anderen öffentlichen Einrichtung. Doch aktuell fallen viele dieser Tätigkeiten, die bei rund 60 Prozent zur Finanzierung des Studiums dienen, aus. Mit der Schließung von Restaurants und Co. im Zuge der Corona-Pandemie brechen den Studenten somit wichtige Einnahmequellen weg.

Um auch sie vor dem finanziellen Fiasko zu bewahren, gibt es nun die Möglichkeit, Arbeitslosengeld II, also Hartz IV zu beantragen. Bisher gab es dieses Geld nur, wenn man eine Pause vom Studium machte und Gebrauch von der Härtefallregelung in § 27 Absatz 3 SGB II machte. Allerdings handelt es sich hierbei um keinen Zuschuss, sondern um ein Darlehen, das zu einem späteren Zeitpunkt zurückgezahlt werden muss.

Dieser Umstand trifft bei dem Generalsekretär des Deutschen Studentenwerks, Achim Meyer auf der Heyde, auf Unverständnis. Ginge es nach him, so müsste aus dem Härtefall ein Regelfall und Darlehen in Zuschüsse umgewandelt werden. Zudem macht er sich für eine „Übergangsregelung für sechs Monate im Bafög“ stark, wonach die bestehende Infrastruktur genutzt werden könnte, um in Form einer Mischung aus Zuschuss und Darlehen Studenten unter die Arme zu greifen (Handelsblatt).

Großmarkt-Kette Metro öffnet für alle

In Mecklenburg-Vorpommern hat das Deutsche Großhandelsunternehmen Metro bereits fünf seiner 103 Großmärkte (Wolgast, Greifswald, Wismar, Neustrelitz und Waren ) für Privatkunden aufgemacht. Was als Initiative für die schwierige Pandemie-Zeit gestartet ist, könnte nun landesweit Schule machen. Wichtigste Voraussetzung sei jedoch, dass die jeweiligen Bundesländer dafür grünes Licht geben. Denn in den Filialen der Kette dürfen eigentlich nur gewerbliche Kunden wie Gastronomen, Hoteliers oder Kiosk-Betreiber einkaufen – und zwar zu verminderten Steuersätzen.

Laut n-tv will das Unternehmen mit diesem Schritt „einen Beitrag leisten, den erhöhten Bedarf an Grund- und Nahversorgungsangeboten bei den Verbrauchern in der Corona-Krise zu decken“.

Jeder dritte Manager fürchtet um Jobverlust

Auch Führungspersonen sind vor den wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie nicht gefeit. Im Gegenteil: Kurzarbeit, ausbleibende Aufträge und erhebliche Umsatzeinbußen bereiten ihnen genauso Kopfzerbrechen wie ihren Angestellten. Zu diesem Ergebnis kam eine repräsentative B2B-Umfrage von YouGov im Auftrag von Wirtschaftswoche.

Befragt wurden 529 Unternehmensentscheider im Zeitraum vom 19. und 25. März. Demnach habe jeder Zweite Unternehmer Angst vor Corona-bedingten Umsatzeinbußen, jeder Dritte fürchtet gar den eigenen Jobverlust. Denn 12 Prozent der befragten Unternehmen haben bereits mit Coronavirus-Infektionen in ihrer Belegschaft zu kämpfen, weswegen Kurzarbeit oder vorübergehende Produktionsstopps umgesetzt werden musste. Dennoch halten es 75 Prozent der Befragten für unwahrscheinlich, dass ihr Unternehmen insolvent geht.

ein Artikel von
Moritz Weinstock
Moritz hat Kommunikationswissenschaften in Wien studiert und seine Leidenschaft fürs Schreiben mit nach Berlin gebracht. Nach lehrreichen Jahren als Redakteur bei einem Motorradmagazin, ist er nun als Channel-Editor für ZASTER tätig. Sein Zugang zur Wirtschaftswelt: er lebt auf zehn Quadratmetern und spart, was das Zeug hält.