Sparen, aber richtig

5 häufige Fehler, die du bei der Geldanlage machen kannst

von Nils Matthiesen

Fehler sind bei der Geldanlage besonders teuer. ZASTER weiß, wie du die häufigsten Missgriffe vermeidest.

Wir wissen: Sparen ist wichtig und gut. Aber: Du kannst auch viele Fehler machen. Vieles scheint kompliziert. Du hast die Auswahl aus abertausenden Anlagemöglichen in Form von Aktien, Fonds, Anleihen und vielem mehr. Dazu kommen die unzähligen Tipps, die von Beratern, Internetseiten oder Bekannten auf dich einprasseln. Wenn du dich noch nicht so gut in der Welt der Geldanlage auskennst, läufst du Gefahr, falsche Entscheidungen zu treffen, die dir teuer zu stehen kommen können. Damit das nicht passiert, vermeide diese 5 größten Anlegerfehler.

1
Nicht in Aktien investieren

Sparbuch, Tagesgeld, festverzinsliche Wertpapiere: All diese Anlageformen entwerten durch die Inflation dein Geld – es wird also von Jahr zu Jahr weniger, anstatt sich zu vermehren. Selbst die Verbraucherzentrale rät inzwischen von Sparbuch & Co. ab. Aus diesem Grund solltest du zumindest einen Teil deines Geldes langfristig in Aktien investieren – idealer Weise breit gestreut über entsprechende Investmentfonds oder börsennotierte Indexfonds (ETF). Auch auf die Gefahr hin, dass jederzeit die Kurse einbrechen können und du dann auf dem Papier Verluste erleidest. Wenn du am Ball bleibst und nicht beim ersten Gegenwind verkaufst, hast du kaum etwas zu befürchten.

2
Von der Vergangenheit auf die Zukunft schließen

Als Analyse-Instrument und Orientierungshilfe kann ein Blick auf Kursverläufe sicher nicht schaden. Die Crux dabei. Die Entwicklung einer Aktie, eines Fonds oder eines ETFs in der Vergangenheit hat keine Relevanz für die Zukunft. Sprich: Hat ein Fonds im letzten Jahr einen außerordentlich hohen Wertzuwachs erzielt, kann es sich dabei um Expertise des Fondsmanagers, aber genauso gut um reines Glück gehandelt haben. Aus diesem Grund solltest du nicht nur auf die bisherige Kursentwicklung achten, sondern dich informieren, ob dein geplantes Investment aus fundamentaler Sicht in der Zukunft gute Chancen hat.

3
Selbstüberschätzung

Du wirst immer wieder auf Typen stoßen, die meinen genau zu wissen, wie der Hase läuft. Diese selbsternannten Profis glauben, alles im Griff zu haben und blenden damit verbundenen Risiken weitgehend aus. Das Ergebnis ist oft, vorrangig auf einzelne Titel zu setzen, auf Risikostreuung zu verzichten und ständig das Depot umzuschichten. Das ist aber keine gute Strategie. Untersuchungen haben gezeigt, dass eine erhöhte Trading-Aktivität zu hohen Kosten führen und somit zu einem entscheidenden Nachteil werden kann. Setze besser auf ein breit gestreutes Depot mit soliden Fonds und ETFs und gehe riskante Wetten mit Einzeltiteln nur im Ausnahmefall ein.

4
Kaufen, was du nicht verstehst

Börsenlegende Warren Buffett hatte nicht nur einen weisen Spruch auf Lager. Aber dieser gehört zu seinen wichtigsten: „Kaufe nur, was du verstehst“. Was er damit meinte: Dir werden immer wieder sagenhafte Finanzprodukte angeboten werden, die viel mehr Gewinn als ETFs oder Fonds versprechen (etwa CFDs oder binäre Optionen). Lass dich nicht verführen. Es gibt eine einfache Faustformel, die du immer im Hinterkopf behalten solltest: Je höher die Gewinnchancen, desto höher das Risiko.

5
Nur sparen, wenn Geld übrig ist

Am Ende des Monats checken, ob noch Geld zum Sparen übrig ist? Das funktioniert nicht. Besser: Richte einen Sparplan ein. Sparpläne sind eine klasse Sache, um langfristig ein Vermögen aufzubauen, eine bestimmte Summe zu erreichen oder fürs Alter vorzusorgen. Schon ab 25 Euro pro Monat geht’s los. Du zahlst dann regelmäßig einen bestimmten Betrag ein. Anschließend wandelt der Broker die Einzahlungen unverzüglich in Anteile eines Fonds oder ETFs um. Das Schöne an dieser Art von Geldanlage: Du bleibst komplett flexibel. Du kannst die Sparrate jederzeit an deine Lebensumstände anpassen oder sogar für einen bestimmten Zeitraum ganz aussetzen (natürlich auch für immer).

ein Artikel von
Nils Matthiesen
Nils ist Journalist, Texter und einer der ersten Digital Natives. Er beschäftigt sich schon seit über 20 Jahren mit den Themen Vorsorge, Geldanlage und Börse. Persönlich setzt er inzwischen mehr auf Fonds-Sparpläne als aktives Aktien-Picking.