Der Tod ist teuer. Im Schnitt kostet eine Beerdigung in Deutschland bei einem klassischen Beerdigungsinstitut zwischen 2.500 und 4.000 Euro. Und das sind nur die Basiskosten. Wer von seinen Lieben stilvoll mit Musik, Redner, Kerzen und besonderer Deko Abschied nehmen will, kann locker noch ein paar Tausender mehr einplanen. Denn eine Beerdigung zu planen ist sehr arbeitsintensiv. Je mehr Extras gewünscht sind, desto mehr Mitarbeiter müssen aktiv werden. Das treibt den Preis. Fest steht auf jeden Fall: Eine Beerdigung zahlen nur die wenigsten aus der Portokasse. Und viele können oder wollen sich so eine teure Bestattung kaum leisten. Die Rolle der Kirche wird immer kleiner, immer mehr Menschen wollen auf besonders einfache und günstige Weise ihre letzte Ruhe finden. Das Grab als Statussymbol hat ebenfalls ausgedient. Viele Gründe, warum Discount-Bestatter immer beliebter werden. Denn hier gibt es angeblich komplette Bestattungs-Pakete schon für weniger als 1.000 Euro.
Komplett-Bestattung für weniger als 1.000 Euro?
So bietet etwa Ferdinand Fair, Platz Eins in der Trefferliste bei der Google-Suche nach „günstige Bestattungen“, die „Trauerfeier Basis“ für 1.070 Euro an. Im Preis enthalten sind etwa Trauerfeier, Schmuckurne, Deko, Musik, Konsolenzdiener und musikalischer Umrahmung. In der Premium-Variante für 2.198 Euro sind zusätzlich noch Organisten, sehr aufwändiger Blumenschmuck, Deko mit Stumpenkerzen, DIN-A4-Fotopoträts des Verstorbenen sowie 50 Trauerkarten und Danksagungen enthalten. Immer noch kein billiger Spaß, aber scheinbar immer noch günstiger als beim örtlichen Beerdigungsinstitut. Wie Ferdinand Fair treten immer mehr solcher Discount-Bestatter auf den Plan, den Marktanteil schätzen Experten inzwischen auf rund 15 Prozent.