MITTAGSBRIEFING

Grundeinkommen sorgt für weniger Stress, Thomas Cook-Kunden erhalten Entschädigungen, Anleihen als Investment-Chance in der Krise

von Philipp Grabowski

Wir haben für Dich die wichtigsten Verbraucher-News des Tages zusammengefasst. Hier ist unser ZASTER-Mittagsbriefing.

Test in Finnland: Grundeinkommen sorgt für weniger Stress

Es macht die Empfänger zufriedener mit ihrem Leben, weniger depressiv und steigert das Vertrauen in die Mitmenschen: Die Rede ist vom bedingungslosen Grundeinkommen, wenn man sich auf die Ergebnisse eines finnischen Experiments verlässt.

„Wer das Einkommen bezieht, der fühlt sich mental deutlich besser“, versichert Signe Jauhiainen, Forscherin bei der finnischen Sozialversicherung Kela.

Die 2000 finnischen Bürger, die in diesem Experiment ihre gesamten monatlichen Sozialversicherungszahlungen in Höhe von 560 Euro erstattet bekamen, lehnten sich laut den Ergebnissen nicht entspannt zurück, im Gegenteil: Sie arbeiteten durchschnittlich sechs Tage mehr im Jahr.

Kunden von Thomas Cook bekommen jetzt ihr gezahltes Geld zurück

Im Herbst 2019 meldete der Fluganbieter Thomas Cook Insolvenz an. Da die Insolvenzversicherung pro Geschäftsjahr nur für Kundengelder in Höhe von 110 Millionen Euro aufkommen kann, hatten viele Kunden Angst, auf ihren Kosten sitzen zu bleiben.

Um alle betoffenen Fluggäste zu entschädigen, springt laut Bild nun der Bund mit 225 Millionen Euro ein.

„Wir werden den Kundinnen und Kunden, die Schäden erlitten haben, aus Gründen des Vertrauensschutzes freiwillig die Differenz zwischen ihren Zahlungen und dem, was sie von anderer Seite zurückerhalten haben, ausgleichen“, erklärte Justizministerin Christine Lambrecht gegenüber dem Fernsehsender ARD.

Auf dieser Webseite können Kunden nun ihre Ansprüche geltend machen.

Anleger können mit Anleihen von Corona-Verlierern Gewinne machen

Wird man bei den Rating-Agenturen vom Status „Investmentgrade“ auf „Spekulativ“ heruntergestuft, hat man hat ein großes Problem. Dann heißt es zwangsläufig: Tschüss sagen zu günstigen Finanzierungskosten, denn eine Abstufung des Status sorgt in der Regel für höhere Zinsaufschläge. Im schlimmsten Fall führt sie sogar zu einer vollständigen Verwehrung des Zugangs zum Kapitalmarkt.

Laut der Bank of America sollen etliche europäische Großkonzerne kurz vor der Herabstufung stehen.

Das kann für langfristig orientierte Anleger nun jedoch zur lukrativen Kaufgelegenheit werden. Dabei kann die hohe Wahrscheinlichkeit, dass sich die Zinspapiere schnell wieder erholen, ein Investment attraktiv werden lassen. „Der Großteil der Firmen schafft es, das Investmentgrade-Rating zurückzubekommen“, so Fondsmanagerin Tatjana Greil-Castro vom Vermögensverwalter Muzinich gegenüber dem Handelsblatt. Die Managerin ergänzt: „Langfristig haben sich Fallen Angels für Anleger als sehr gute Investments herausgestellt.“

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Philipp Grabowski