WIE GLÜCKLICH MACHT GELD?

Kreative Pausen mit Glücksdrachen

von Philipp Grabowski

Unser Kolumnist Frank Behrendt entdeckte in der Mittagspause ein neues Hobby für sich. Bei ZASTER erzählt Behrendt über kreative Pausen mit Glücksdrachen.

Trotz aller Computerspiele gibt es zum Glück immer noch lebendige Nischen, in denen weiterhin wunderbare Produkte wie aus einem Land vor unserer Zeit entstehen.

„Ausschneide- und Bastelbögen“ ist so eine. Angeboten werden sie von spezialisierten Händlern wie der „Bärenpresse“ von Dirk Lampe. Seine Homepage ist eine Hommage an die intelligente Handwerkskunst. Man riecht förmlich den Druck, man sieht den angebotenen Produkten die Liebe ihrer aufwändigen Entwicklung an.

Meine Mutter las in der Zeitung von einem Künstler, der mechanische kleine Skulpturen zum Nachbasteln entwickelt. Seine Werke bestechen nicht nur durch Optik und Witz, sondern bieten auch eine ausgeklügelte Mechanik mit Kurbelwellen und Zahnrädern – allesamt aus Papier.

„Das Geheimnis der Stabilität ist der Knick“, erklärt der inzwischen 71 Jahre alte Walter Ruffler aus Bremen. Über 40 Modelle zum Nachbauen gibt es von ihm zu kaufen, drei für jeweils zehn Euro habe ich mir bestellt.

Und dann saß ich an einem eiskalten und regnerischen Tag in einer Mittagspause zwischen diversen Video-Calls am Schreibtisch im Homeoffice und fummelte einen Chinesischen Glücksdrachen zusammen.

„Mit langen Tasthaaren, dem Kinnbart, seinem Geweih und seiner Mähne sieht er eindrucksvoll aus“, heißt es in der Beschreibung des Bastelbogens.

Stimmt.

Das Bauen macht Spaß und bringt einen direkt auf andere Gedanken. Genau die richtige Zerstreuung im oft fordernden Business-Alltag.

Als mein Werk fertig war, erinnerte es meine Frau an den Drachen Mahlzahn aus der legendären Jim-Knopf-Serie der Augsburger Puppenkiste, die in ihrer Kindheit im Fernsehen lief. Das grüne Ungetüm lässt sich dank der ausgefeilten Technik sogar bewegen. Mittels einer kleinen Handkurbel kann ich den Glücksdrachen hochspringen lassen, er blickt zur Seite, das Maul klappt freudig zu.

Meine kleine Tochter Holly war begeistert und hat das Teil direkt in ihr Zimmer entführt. Aber ich habe mir bereits Nachschub bestellt.

„Stürmische See“ baue ich in der nächsten Pause…

ein Artikel von
Philipp Grabowski