Langsame Fortschritte bei Gleichstellung am Arbeitsmarkt
Noch ist viel zu tun für die berufliche Gleichstellung zwischen Männern und Frauen, doch es gibt Fortschritte. So ist das schulische Bildungsniveau von Frauen mittlerweile höher als das von Männern. Gleichzeitig liegt die Erwerbsquote mit 72 Prozent nur mehr acht Prozent hinter der der Männer. Positive Entwicklungen, doch in einigen Bereichen klafft noch eine deutliche Lücke:
Laut dem Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Institut (WSI) der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung arbeiten beispielsweise 46 Prozent der Frauen in Teilzeit, bei Männern seien es gerade einmal elf. Genau das sei aber einer der Gründe für die teils enormen Gehaltsunterschiede. Große Unterschiede gibt es auch nach wie vor in Spitzenpositionen. So würden in den 160 größten börsennotierten Firmen zwar 30 Frauen in Aufsichtsräten sitzen, „aber nur acht Prozent in den Vorständen“ (Süddeutsche).
Coronavirus lässt Dax fallen
Das Coronavirus hat bereits jetzt erhebliche Auswirkungen auf die Weltwirtschaft. Exportstops aus China, vorübergehende Firmenschließungen und Flugverbote verunsichern Anleger und erschüttern die Märkte. Allein am vergangenen Montag „schrumpfte die Marktkapitalisierung der weltweiten Aktienbörsen um 1,5 Billionen Dollar“, wie Der Spiegel berichtet.
Zwar erachten einige Ökonomen die Kursanpassungen als gesund, Notenbanken würden der Wirtschaft mit billigem Geld unter die Arme greifen. Dennoch konnte sich auch der deutsche Leitindex DAX den Entwicklungen nicht entziehen und schloss am Dienstag 1,88 Prozent tiefer: bei 12.790 Punkten. Damit sei er auf dem tiefsten Niveau seit Oktober 2019 angekommen. Besonders betroffen sind Flug- und Transportunternehmen wie etwa Lufthansa, KLM oder British Airways. Sie büßten bis zu 3,9 Prozent an den Börsen ein.
Easyjet streicht Verbindung Berlin–Frankfurt
Für die Billigfluggesellschaft Easyjet endet ab dem 29. März die Flugverbindung Berlin – Frankfurt am Main, die sie aus der damaligen Übernahme der insolventen Air Berlin geerbt hatte. Mit erheblich günstigeren Preise als bei der Lufthansa hatte man versucht, dem deutschen Inlands-Geschäft zu neuen Höhenflügen zu verhelfen. Allerdings bot der große Konkurrent laut FAZ fast sieben Mal so viele Plätze an wie Easyjet. Gleichzeitig kündigte das britische Unternehmen neue Verbindungen an – etwa nach Porto und Chania auf Kreta – und verwies auf sein attraktives Flugangebot mit über 110 Strecken von und nach Berlin.