MITTAGSBRIEFING

Geplante Postreform, Corona-Sonderurlaub für Eltern?, Modehandel erwartet „Rabattschlachten“

von Michael André Ankermüller

Wir haben für Dich die wichtigsten Verbraucher-News des Tages zusammengefasst. Hier ist unser ZASTER-Mittagsbriefing.

Geplante Postreform

Die Bundesregierung hat ein Reformvorhaben, das Grundlage für ein höheres Briefporto sein könnte, im Bundestag diskutiert. Die Regierungsfraktion von Union und SPD, sowie die AfD stimmten im Bundestag für die Reform, während die FDP, die Linken und die Grünen dagegen votierten. Mit der Reform möchte die Bundesregierung das Postgesetz um eine Berechnungsmethode erweitern. Jene Berechnungsart ist positiv für die Post – der Spielraum für Portoerhöhungen wird dadurch erhöht. Allerdings muss der Reform noch der Bundesrat zustimmen. Voraussichtlich im Mai diesen Jahres will die Bundesnetzagentur das sogenannte Maßgrößenverfahren starten, mit der ein neuer Preiskorridor berechnet wird. Sollte das Gesetz noch scheitern, müsste die Regulierungsbehörde auf eine andere Berechnungsmethode zurückgreifen und das Porto würde sinken. Zum Januar 2022 will die Post ein neues Porto festlegen. (Zeit Online)

Corona-Sonderurlaub für Eltern?

Wegen der Corona-Pandemie will die SPD zusätzliche Urlaubstage für Eltern. „Die Grenzen der Mehrfachbelastung durch Homeoffice und Homeschooling sind Überschriften“, sagte Fraktionschef Rolf Mützenich der Funke-Mediengruppe. „Es ist nicht zuzumuten, jetzt den Jahresurlaub zur Betreuung der Kinder zu nehmen, der dann in den Sommerferien fehlt.“ Die CDU ist jedoch gegen zusätzliche Urlaubstage. Unions-Fraktionsvize Nadine Schön wies die Forderungen zurück. Sie brachte dafür eine weitere Ausweitung der Kinderkrankentage ins Spiel. Die Koalition hatte die Zahl der Krankentage pro Elternteil von 10 auf 20 verdoppelt. Alleinerziehende erhalten 40 statt der üblichen 20 Tage. (Frankfurter Allgemeine Zeitung)

Modehandel erwartet „Rabattschlachten“ nach Lockdown-Ende

Nach der Wiedereröffnung der Geschäfte winken Verbrauchern im deutschen Modehandel nach Darstellung der Branche starke Preisnachlässe. „Bei vielen Waren wird es 80 bis 90 Prozent Rabatt geben, damit die aufgestaute Ware noch verkauft werden kann“, sagte Rolf Prangers, Hauptgeschäftsführer beim Bundesverband Textileinzelhandels (BTE), der Rheinischen Post. Zudem werde wahrscheinlich auch der Verkauf der Frühjahrsware mit hohen Nachlässen verbunden sein. Falls der Lockdown weiter verlängert werde, seien noch mehr Geschäfte am Ende. Branchenkenner hatten bereits darauf verwiesen, dass nach der Wiedereröffnung der Läden mit regelrechten „Rabattschlachten“ zu rechnen sei. (Berliner Zeitung)

ein Artikel von
Michael André Ankermüller
Michael lebt in Berlin, beschäftigt sich gerne mit Wirtschafts- und Finanzthemen und arbeitet als Journalist, Blogger, Autor sowie Berater für Digitale Medien. 2014 gründete er das sehr erfolgreiche Blogazine Blog.Bohème.