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ETF-Sparplan

Geld anlegen mit ETFs: Wie viele ergeben Sinn?

von Eileen Wegner

Geld anlegen mit Hilfe von ETFs ist risikoärmer als viele andere Möglichkeiten und auch vergleichsweise kostengünstig. Wenn du mit einem Sparplan arbeitest, kannst du mit kleinen Einzahlungen ein Vermögen aufbauen. Wie viele hier sinnvoll sind, hängt von mehreren Faktoren ab.

Ein, zwei oder vielleicht doch zwanzig?

Wenn du mit ETFs dein Geld vermehren möchtest, ist es sinnvoll nicht alles auf ein Pferd zu setzen. Also kaufe nicht nur Anteile von einem ETF oder setze dein gesamtes Geld auf einen Sparplan. Dadurch streust du das Risiko, das du beim Investieren mit deinem Geld eingehst. 

Zu kleine Beträge solltest du nicht einsetzen, obwohl du bei manchen Online-Broker schon ab einer Sparrate ab einem Euro dabei sein kannst. Damit baust du langfristig kein Vermögen auf, denn kleine Einsätze bringen nur kleine Erträge. Dennoch musst du auch nicht deine Niere verkaufen, um mit ETFs loszulegen. Eine Sparrate von zehn, zwanzig oder dreißig Euro ist für Einsteiger:innen vollkommen angemessen.

Zurückhaltung trotz kleiner Beträge

Kleine Sparraten können dich dazu verleiten gleich mehrere ETFs zu besparen. Lass dich da nicht von der Euphorie des finanziellen Neueinstiegs treiben. Viele ExpertInnen raten dazu nicht mehr als zehn ETFs gleichzeitig zu besparen. Aber selbst zehn ETFs können am Anfang schon zu viel sein. Als Rookie begnüge dich mit drei bis fünf ETFs um den Überblick zu behalten.

Neben dem Faktor Überblick gibt es noch einen weiteren Punkt, warum du nicht allzu viele ETFs haben solltest. Für jedes ETF, das du besparst, musst du eine Gebühr für die Sparrate zahlen. Auch wenn einige Online-Broker kostenlose ETF-Sparpläne anbieten, kommen Kosten auf dich zu. Einmal im Jahr werden vom Emittenten des ETFs, also dem Herausgeber von Wertpapieren, Gebühren erhoben und direkt einbehalten. Darauf hat der Online-Broker keinen Einfluss. Zwar liegt die Gesamtkostenquote häufig unter einem Prozent, aber wenn du mehrere ETFs hast, macht sich dies in der Gesamtsumme bemerkbar. Insbesondere, wenn du viele höhere Beträge investierst. 

Ein weiterer Nachteil von zu vielen ETFs ist der Zeitaufwand, den du hast, wenn du alle deine ETFs im Blick behalten möchtest. Viele kleine Investitionen zu checken kostet einfach mehr deiner kostbaren Zeit. 

Ein weiterer Tipp in Sachen Einstieg und Zeitaufwand: Lass die ETF-Anteile in Ruhe. Ständiges Verkaufen und wieder Kaufen führt neben dem hohen Zeitaufwand zu ordentlichen Kosten aufgrund der Ordergebühren. Also spar Zeit und Kosten indem du öfters mal abwartest. Nach Krisen erholen sich ETFs meist und die Renditen gehen wieder nach oben. Hier ist etwas Nervenstärke und Geduld gefragt.

Zusammenfassend kannst du dir merken, dass die Anzahl der ETFs, die du besparen willst von vier Faktoren abhängig ist: deine Sparrate, die Risikostreuung, der Zeitaufwand und natürlich auch der Überblick über deine Finanzen. Deswegen wird EinsteigerInnen empfohlen erst einmal maximal fünf ETFs zu besparen. Fang lieber gemach an und steigere dich langsam vom Rookie zum Profi.

 

ein Artikel von
Eileen Wegner
Eileen ist Journalistin, Podcasterin und leidenschaftliche Sparfüchsin. Sie ist ihren Eltern sehr dankbar, dass sie ihr beigebracht haben mit Geld umzugehen. Diese Tipps gibt sie nun an ihren Sohn weiter - und natürlich bei ZASTER.