Ein Trend geht um

Du kannst Trending Hashtags auf Twitter kaufen – und es ist sehr teuer!

von Julia Brinker

Millionen Menschen weltweit checken jeden Morgen die Trending Hashtags auf Twitter. Darunter Journalisten und Politiker – denn die Twitter-Trends sind zu einem der wichtigsten Indikatoren dafür geworden, was Gesellschaft und Politik akut beschäftigt.
ZASTER erklärt dir, wie, warum und zu welchem Preis man sich in diese Trending Hashtags einkaufen kann.

Wie entstehen Trending Hashtags auf Twitter?

Der Hashtag ist auf Twitter zuhause. 2007 wurde er genau hier zum ersten Mal von Chris Messina verwendet, um inhaltlich zusammengehörende Tweets zu gruppieren. Bevor nun über bezahlte Hashtags gesprochen wird, sollte man einen Blick darauf werfen, wie ein Hashtag überhaupt zu einem Trending Topic wird. Das funktioniert ausschließlich datenbasiert und kann für dich tatsächlich etwas anders aussehen, als für deine Freunde. Denn die Basis für Twitter-Trends sind ausschließlich Algorithmen. Welche Hashtags wurden am meisten geteilt? Welcher Account wurde in den vergangenen Stunden am häufigsten geretweetet? Und so weiter. Da Twitter hier auch miteinbezieht, wem du persönlich folgst, gibt es neben den globalen und nationalen Trending Hashtags auch immer Hashtags, die für dich relevanter sind als für zum Beispiel deine Komillitonen. Eine genaue Erkärung dazu, wie Trends auf Twitter bestimmt werden, findest du hier.

Was sind gesponserte Trends?

Es klingt widersprüchlich – ein Trend ist schließlich etwas, das aus sich heraus entsteht, ein Zeitgeist, wenn man so will. Sowohl im gesellschaftlichen, als auch im marktwirtschaftlichen und modischen Bereich wird von Trends gesprochen. Ein gesponsorter Trend? Absurd, oder? Nicht, wenn es nach Twitter geht. Im „Erkunden“-Bereich werden unter „Trends für dich“ an erster oder zweiter Stelle gesponserte Trends angezeigt. Auch in deiner Timeline können diese erscheinen und sie sind immer eindeutig als Werbung gekennzeichnet („Gesponsert von … “). Die Nutzer können mit ihnen dann interagieren, wie mit jedem anderen Trending Hashtag auch. Traffic und Sichtbarkeit sind den Werbetreibenden der gekauften Hashtags also sicher.

Welche Richtlinien gibt es für gesponserte Trends?

Die Richtlinien von Twitter zu gesponserten Trends sind relativ übersichtlich. So dürfen weder anstößige noch gewaltverherrlichende Innhalte promotet werden, noch dürfen etwa Schimpfworte gepostet werden. Damit gekaufte Hashtags auch die Voraussetzungen erfüllen, um organisch zu trenden, gibt Twitter einige Empfehlungen zum Aufbau des Hashtags an. So sollten Interpunktionen, zu viele Großbuchstaben, Leerstellen oder Symbole vermieden werden. Außerdem sollte der Tweet eine maximale Länge von rund 20 Zeichen haben. Interessant: Du kannst nicht einfach eine Summe X auf den Tisch legen und deinen beliebigen Hashtag als gesponserten Trend ganz oben platzieren. Denn auch für bezahlte Trends gilt: Es muss bereits ein gewisses (nicht unerhebliches) Interesse bestehen und der Hashtag muss bereits eine gewisse Sichtbarkeit haben. Sorry, aber aus deinem #AllesGuteTanteErna-Geschenk wird leider nichts. So weit, so einfach. Aber lohnt es sich?

ROI und Kosten – lohnen sich gesponserte Trends immer?

Zu den konkreten Kosten eines gesponserten Tweets macht Twitter keine Angaben. Das liegt daran, dass es sich nicht um einen festen Betrag handelt, mit dem man sich einen gsponserten Trend sichern kann. Daher ist diese Funktion bei Twitter Ads auch für selfservice-Werbekunden nicht verfügbarLaut Experten starten die Preise für gesponserte Trends bei einer sechsstelligen Summe und steigen je nach Popularität des Hashtags an. Kosten, die nur für die ganzen großen Player infrage kommen.

ZASTER meint: Hast du Zaster, hast du Trends.

ein Artikel von
Julia Brinker
Julia Brinker studierte in in Bonn und Bochum Germanistik und Romanistik und lebt nun in Berlin das Leben, das sie immer leben wollte. Warum? Weil sie in der Kultur- und Lifestyle-Metropole endlich Geld für all die Dinge ausgeben kann, die ihr am meisten Spaß machen.