Der Konjunkturzyklus

Krise? Mir doch egal!

von Anton Kleihues

Die Finanzkrise vor 10 Jahren zwang tausende Familien in die Knie. Obwohl wir gerade einen wirtschaftlichen Boom erleben, solltest Du Dich für die nächste Rezession wappnen! ZASTER zeigt wie.

Es ist nun mehr als 10 Jahre her, dass das ehrwürdige Finanzunternehmen Lehman Brothers Insolvenz beantragen musste. Damit begann die schwerste Finanzkrise, die die Welt seit 1929 gesehen hatte. Mittlerweile haben sich die westlichen Märkte wieder erholt und fahren Erfolge um Erfolge ein. Wirtschaftliches Wachstum und Wohlstand sind in den USA und Europa zurzeit Gesetz. An der Börse geht es trotz kleinerer Schwankungen eigentlich stetig bergauf. Arbeitslosigkeit ist in vielen Staaten der westlichen Welt auf einem Rekord-Tief. Löhne steigen wieder und Armut immer weiter zurückgekämpft. Der Weg, den die Weltwirtschaft aktuell nimmt, ist also positiv. Dass der Aufschwung nun mit den Strafzöllen à la Donald Trump den Bach runtergeht, ist noch nicht sicher. An der grundsätzlich positiven Stimmung wird sich vorerst nichts tun.

Es gibt also eine Menge guter Gründe, positiv in die Zukunft zu schauen. Was wir bei all der Euphorie über den Aufschwung aber immer im Hinterkopf behalten sollten: Unweigerlich wird es der Wirtschaft irgendwann auch wieder schlecht gehen. In 2008 geschah es plötzlich und schlich sich wie eine Seuche vom Immobilienmarkt auf die Gesamtwirtschaft. Es kann aber auch sein, dass nur ein Sektor in Mitleidenschaft gerät oder eine allmähliche Stagnation einsetzt. Es kann in ein paar Monaten oder Jahren passieren, aber es wird passieren. Nach jedem wirtschaftlichen Boom gibt es immer auch eine Rezession. Das nennen Volkswirtschaftler den „Konjunkturzyklus“. Vor der Krise 2008 war es die „Dot-Com“-Blase, die platzte. Viele Internetfirmen gingen pleite. In einer Rezession geht es den Menschen dreckig. Viele verlieren Unmengen an Geld, ihre Altersabsicherung oder andere wichtige Dinge.

Doch was sollte man tun, um nicht einer der Menschen zu sein, die am meisten an einer Krise leider? ZASTER hat ein paar Tipps zusammengeschrieben, die Du unbedingt befolgen solltest. Wenn Du das tust, kannst Du Dich in der nächsten Krise locker zurücklehnen und musst keine Angst haben, dass Dich die Wucht der Krise auf die Knie schickt.

1
Raus aus den Schulden!

Die Überschuldung von Unternehmen und Privatpersonen war die Ursache für die große Rezessionen 2008 und sowohl Unternehmen als auch Privatpersonen mit zu großen Schulden waren diejenigen, die am meisten litten. Daher solltest Du darauf achten, Deine Schulden auf ein überschaubares Niveau zu bringen. Besonders Kreditkartenschulden und Kredite solltest Du schnellstmöglich abbezahlen. Hypotheken auf der anderen Seite sind ok: Die Zinsen fallen häufig niedriger aus und sind vor allem steuerlich absetzbar. Wenn allerdings die Immobilienpreise fallen, kann die Hypothek teuer zu stehen kommen.

2
Kosten sparen!

Kürzungen vorzunehmen, das Geld sparsam auszugeben und immer darüber nachzudenken, ob etwas wirklich nötig ist, ist nervig. Trotzdem raten Finanzexperten immer wieder zu genau dieser Strategie, um gut da zu stehen. Das pikante daran ist: Volkswirtschaftlich beschleunigen das Sparen und der verringerte Konsum eine Rezession sogar. Für das Individuum ist es allerdings keine schlechte Idee. Die Deutschen gelten aber sowieso als Spar-Nation. Wichtig, wenn Geld vorhanden ist: Nicht einfach nur auf dem Girokonto schmoren lassen, sondern anlegen! Im Falle einer Rezession könnte die Inflation das Geld sonst schnell zunichte machen.

3
Nicht auf Immobilien verlassen & breit aufstellen!

Die Finanzkrise 2008 wäre weniger schwerwiegend gewesen oder wäre gar nicht passiert, wenn nicht Millionen von Menschen davon ausgegangen wären, dass sie sich auf die Häuser verlassen könnten, die sie kauften, um für immer Wert zu schaffen. Dieser Irrglaube brachte viele dazu, viel zu riskant zu agieren und ruinierte tausende Familien. Der Immobilienmarkt der letzten Jahre, insbesondere in den Hot Spots, wirkt, als kenne er nur den Weg nach oben. Das täuscht! Du solltest Dich auf keinen Fall auf den Wert von Immobilien verlassen und Dich stattdessen möglichst breit aufstellen.

ein Artikel von
Anton Kleihues
Anton studiert Politik in Berlin und liebt es, zu schreiben. Als ZASTER-Redakteur versucht er dabei immer neue, aktuelle und relevante Themen zu behandeln. Am liebsten berichtet er über Politik und Sport.