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NACHHALTIGKEIT

Fünf nachhaltige Start-ups, die du kennen solltest

von Pauline Brinkmann

Dank des unnachgiebigen Einsatzes vieler junger Menschen ist das Thema Nachhaltigkeit nicht mehr wegzudenken von der politischen Agenda. Fakt ist jedoch auch, dass darüber reden alleine nicht reicht. Für Veränderung bedarf es neuer Strukturen. Im Folgenden werden wir euch fünf tolle Start-ups vorstellen, die genau diese Strukturen ebnen und zwar von der Modebranche bis zur Autoindustrie.

1
Ecosia

Im Internet surfen und dabei Bäume Pflanzen? Das macht die gemeinnützige Suchmaschine Ecosia möglich. Wie das funktioniert? Einfach die Suchmaschine runterladen und lossurfen. Ecosia spendet daraufhin 80% des Gewinns in das Pflanzen von Bäumen. Für das Jahr 2021 wurden bereits 24 Millionen neue Bäume gepflanzt und das in 31 verschiedenen Ländern. In Deutschland ließen sich schon 5 Millionen Menschen von dieser klugen Idee überzeugen.

Feststeht auch: Wer hier mit Green Washing Vorwürfen um die Ecke kommt wird enttäuscht, denn Transparenz wird bei Ecosia großgeschrieben. So werden jeden Monat sowohl Finanzberichte, als auch Förderbescheinigungen über die vorgenommenen Aktivitäten veröffentlicht.

Doch nicht nur innerhalb des Unternehmen bewirkt Ecosia Großes, vielmehr sammelt das Start-up auch außerhalb der eigenen Büroräume fleißig Karmapunkte. So legte Ecosia kürzlich mit dem World Fund einen eigenen Climate-Tech-Fonds auf. Ziel ist eine Summe in Höhe von 350 Millionen Euro einzusammeln, um damit den größten Climate-Tech-VC in Europa ins Leben zu rufen. Die Hälfte des Kapitals ist laut Ecosia bereits fest zugesagt, das erste Closing ist für das erste Halbjahr 2022 geplant.

2
Zolar

Zolar, ein Berliner Start-up mit großen Visionen. Die Gründer träumen von einer flächendeckenden Bebauung sämtlicher Dächer mit Solaranlagen. Wie sie das verwirklichen wollen? Nach dem One-Stop-Shop Verfahren, mit einer Beratung von der Konzeption über die fachgerechte Installation, bis zur Betreuung.

Jüngster Erfolg ist eine Kooperation mit dem Autohersteller Toyota. Ziel dieses Zusammenschlusses ist es Hausbesitzern zu ermöglichen das E-Auto mit dem Strom aus der eigenen Photovoltaikanlage zu tanken. Den Ladevorgang sollen Benutzer sogar per App steuern können. Besonders verlockend ist, dass alles gebündelt zu den Kunden nach hause kommt, sprich: die Solaranlage, die Ladestation für das Auto und das gemietete E-Auto.

3
Uptraded

Das Tiroler Start-up Uptraded möchte endlich mehr Nachhaltigkeit in die Modebranche bringen. Das Geschäftsmodell lautet: Tinder für den Kleiderschrank. Man lädt ganz unkompliziert die abzugebende Kleidung per Foto auf der App hoch und dann heißt es swipen und warten und zwar auf ein Match. Likest du das Kleidungsstück von einem Benutzer der auch ein Kleidungsstück von dir liked, kommt es zu einem Match. Daraufhin könnt ihr im Chat zusammenkommen und euch auf einen entsprechenden Tauschhandel einigen.

4
Sirplus

Unter Berlinern wird dieses Unternehmen dem Ein oder Anderen vermutlich bereits bekannt sein, denn mittlerweile findet man den kleinen Supermarkt in fast jedem Kiez. Die Rede ist von Sirplus einer nachhaltigen Supermarktkette mit einem deutschlandweit versendenden Onlineshop. Unique Selling Point: Hier werden ausschließlich Lebensmittel verkauft, die sonst in der Tonne landen würden. Ziel des Gründers Raphael Fellmer ist es bis 2030 die Lebensmittelverschwendung um 50 Prozent (!) zu reduzieren. Wir drücken die Daumen!

5
Epap

Deutschland ist das Land der Bürokratie. In diesem Zeichen steht auch die im Jahre 2020 eingeführte Belegausgabepflicht. Worüber damals jedoch scheinbar niemand nachgedacht hat: Die Folgen für die Umwelt. Dafür haben sich allerdings vier kluge Köpfe eine Lösung überlegt und diese nennt sich „Epap“. Dies funktioniert folgendermaßen: Man erhält seine Rech­nungen auf der epap­-App und spart somit bergeweise Belegpapier. Bereits heute haben sich 18 der großen 20 Kassenhersteller diesem Projekt angeschlossen.

ein Artikel von
Pauline Brinkmann
Pauline studiert in Potsdam und Lausanne Rechtswissenschaften. Ihr besonderes Interesse gilt jedoch nicht Mietverträgen, sondern politischen und gesellschaftlichen Prozessen.