MITTAGSBRIEFING

Nach Soforthilfe-Schwindel: Freiberufler müssen sofort zahlen, Ryanair macht deutsche Standorte dicht, Snapchat macht Verluste

von Philipp Grabowski

Wir haben für Dich die wichtigsten Verbraucher-News des Tages zusammengefasst. Hier ist unser ZASTER-Mittagsbriefing.

Nach Soforthilfe-Schwindel: Freiberufler müssen zurückzahlen

Kleinunternehmer wurden in Coronazeiten mit Zuschüssen der Bundesregierung unterstützt, um die Betriebskosten trotz Mindereinnahmen decken zu können. Einige Freiberufler deckten jedoch angeblich ihre Umsatzausfälle durch entgangene Aufträge mit der Überbrückungshilfe für Kleinunternehmer. Das Problem? Die Regelungen für die Zuwendungen wurden im Laufe der Auszahlungen angepasst. Manche Freiberufler sicherten sich noch schnell Kredite, doch nun drohen laut Focus hohe Rückzahlungen. Das Magazin berichtet von zahlreichen Personen, die hohe vierstellige Summen des Corona-Soforthilfeprogramms zurückerstatten müssen. „Das ganze Verfahren ist im Ergebnis sehr ungerecht, weil die Hilfen nicht bei denen ankommen, die sie wirklich brauchen“, berichtet auch die Kölner Steuerberaterin Jutta Hörter gegenüber dem Focus.

Laut Focus müssen manche Geschäftsinhaber wohl 95 Prozent der Soforthilfen zurückzahlen

Ryanair schließt deutsche Standorte

Ryanair ist die größte Billigfluglinie Europas, doch plant nun die Schließung von mehreren Standorten im einwohnerstärksten Land Europas – Deutschland. Bereits zum 01. November soll laut dpa-Informationen rzunächst der Standort Hunsrück-Airport Hahn schließen und bis zum Jahresende noch die Basis am Flughafen Weeze am Niederrhein. An weiteren deutschen Flughäfen solle zudem erheblich an Personal eingespart werden. Die Sparmaßnahmen beim britischen Flugkonzern sorgen jedoch keinesfalls für gute Stimmung. So lehnten die deutschen Piloten der Airline Gehaltskürzungen ab und es gab zahlreiche Konflikte mit der Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC), die die Interessen des Flugpersonals vertritt. (ARD Börse)

Ryanair wollte laut DER SPIEGEL ihren Angestellten bis zu vier Jahre die Gehälter kürzen.

Snapchat mit Verlusten an der Börse

Während Konkurrent TikTok immer neue Download-Rekorde knackt, muss Snapchat aktuell kleinere Brötchen backen. Zwar konnte man die Zahl der aktiven Nutzer von 229 auf 238 Millionen Euro steigern, doch dies lag deutlich hinter den Erwartungen der Aktionäre. Prompt stürzte die Aktie von Firmenmutter SnapInc. um sechs Prozent ab. Auch die Quartalsverluste fielen mit 326 Millionen Dollar deutlich höher als erwartet aus. Ein Hoffnungsschimmer: Der Umsatz konnte im zweiten Quartal um 17 Prozent auf 454,2 Millionen Dollar gesteigert werden.

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Philipp Grabowski