Flexibles Rentenalter?
Für eine weitgehenden Flexibilisierung beim Rentenbeginn hat sich FDP-Vizechef Johannes Vogel ausgesprochen. Im Wortlaut: „Ich bin überzeugt: Niemand muss den Menschen mehr vorschreiben, wann sie in Rente zu gehen haben – auch weil die Lebensläufe immer unterschiedlicher werden“. In Schweden gebe es ein Beispiel, wie das funktionieren könne. Dort können die Bürgerinnen und Bürger innerhalb eines Korridors entscheiden, wann sie in Rente gehen möchten. Je früher man geht, desto weniger Rente erhält man. Vogel sagte, Schweden erreiche so das höchste faktische Renteneintrittsalter in Europa sowie mehr Selbstbestimmung für die Menschen. Zuvor hatte sich Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) dafür ausgesprochen, dass künftig mehr Menschen als bisher tatsächlich bis zum geltenden Renteneintrittsalter arbeiten. Nach geltender Rechtslage wird die Altersgrenze ohne Rentenabschläge bis 2029 schrittweise von 65 auf 67 Jahre angehoben. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) hatte angekündigt, zeitnah ein Rentenpaket II vorzulegen. (Spiegel Online)
Notenbanken kaufen Goldmarkt leer
Bemerkenswert ist in diesem Jahr, dass nicht nur Privatleute Gold horten, sondern auch die Zentralbanken so viel Edelmetall kaufen wie seit Jahrzehnten nicht. Alleine im dritten Quartal 2022 haben sie 399 Tonnen Gold gebunkert, so zeigen es die Statistiken des World Gold Council. Im gesamten Jahr 2022 lagen die Goldkäufe damit so hoch wie seit 1967 nicht mehr, als der US-Dollar wohlgemerkt teilweise noch mit Gold gedeckt war. Unter den größten offiziellen Käufern am Goldmarkt finden sich auffällig wenige westliche Staaten: So war die Türkei im abgelaufenen Quartal mit 31 Tonnen der größte Käufer, gefolgt vom zentralasiatischen Usbekistan mit 26 Tonnen und Indien mit 17 Tonnen. Viele Notenbanken kaufen laut einer aktuellen Umfrage Gold, weil anders als bei Bankeinlagen oder Staatsanleihen kein Ausfallrisiko besteht. Zudem betrachten die Geldhüter das Edelmetall als langfristig inflationssicher und in Krisenzeiten vergleichsweise stabil. Mehr dazu hier. (Süddeutsche Zeitung)
Sommerurlaub 2023 am liebsten all inclusive
Viele Bundesbürger achten nach wie vor nicht aufs Geld, wenn es um Reisen geht. So zumindest, Stefan Baumert, Deutschland-Chef des größten europäischen Reisekonzerns Tui am Montag (12.12.2022) in Berlin. Viele Menschen haben ihren Sommerurlaub bereits gebucht. Vor allem Reisetermine im Mai und Juni 2023 sind gefragt, aber auch die Buchungen für Juli und August 2023 liegen über dem, was vor einem Jahr für die Sommerferien vorlag. Was sich abzeichnet: „Der Megatrend heißt all inclusive“, so Baumert. Angebote, die alle Urlaubsausgaben abdecken, wachsen so stark wie nie zuvor. In Ägypten, Tunesien, Türkei und den Kapverden bieten über 90 Prozent der Hotels all inclusive an. Mit All-inclusive-Buchungen wollten die Menschen die Kontrolle über ihr Reisebudget behalten. Mit der Buchung sind nicht nur die Übernachtungskosten abgedeckt, sondern auch Verpflegung und Getränke, oft auch Ausflüge, Entertainment-Veranstaltungen oder Sportangebote. (Der Tagesspiegel)