Banking 2.0

Fintechs: Die besseren Banken?

von Moritz Weinstock

Wer sein Geld heute auf einer traditionellen Bank liegen hat, der ist ziemlich oldschool. Aber sind neue Online- und Smartphonebanken wirklich besser?

Ohne Smartphone sind wir heute kaum lebensfähig – aber seine Bedeutung wird eher noch weiter zunehmen. Vom Büroschlüssel bis zum Geldbeutel reichen die Funktionen unseres Smartphones. Und immer mehr wird es auch zur Bank.

Wozu noch Bankfilialen?

Bankfilialen besuchen viele heute eigentlich nur noch, um dort Bargeld abzuheben. Okay, älteren Menschen ist der persönliche Kontakt zu einem Berater noch immer äußerst wichtig – doch selbst für sie gibt es mittlerweile smarten Ersatz, zum Beispiel in Form von sogenannten Robo-Advisors, also Computerprogrammen, die nach Eingabe von Präferenzen und Risikobereitschaft entsprechende Anlage- und Sparprogramme vorschlagen.

Selbst ist der Anleger

Unabhängig davon sind wir mit Vergleichsportalen, Foren und Online-Beiträgen ohnehin längst in der Lage, uns selbst weiterzubilden und entsprechend kundig zu machen, was wir mit unserem Geld am besten anfangen. Viel wichtiger ist daher die Frage: Welche Bank stellt mir die besten Services zur Verfügung? Und hier schlägt die Stunde der sogenannten Fintechs.

Bank ist, wo Internet ist

„Als Fintech werden Startups und Technologie-Unternehmen rund um digitale Finanz- und Bankdienstleistungen bezeichnet“, wie t3n treffend erklärt. Sie operieren (bis auf Firmensitze und Büroräume) meist ohne physische Niederlassungen und konzentrieren sich ganz auf die Bereitstellung optimierter Zahlungs-und Geldsoftware.

Damit sparen sie sich nicht nur Miet- und Personalkosten – sie werden zur Bank im Hosentaschenformat. Von Kontoerstellung über Überweisung bis hin zur Depoteröffnung für den Aktienhandel: Alles, was du brauchst ist eine funktionierende Internetverbindung, ein Smartphone, Tablet oder einen Laptop. Der Rest erfolgt per Dateneingaben oder auch mal Videochat.

Kostenlose Services

Ganz besonders interessant sind vor allem ihre lukrativen Angebote, die von kostenloser Kontoführung bis hin zur Bereitstellung modernen Zahlungssysteme wie Apple Pay und Google Pay reichen.

Negativzinsen? Gibt es bei ihnen selten bis gar nicht. Zudem ist ihr Service meist App-basiert, womit sie das Thema Banking nicht nur extrem vereinfachen, sondern auch grafisch ansprechend aufbereiten. Diagramme und Filterfunktionen ermöglichen dir, genauestens Überblick über deine Finanzen zu behalten. Du erfährt auch, wie viel Prozent deiner Ausgaben für welchen Lebensbereich draufgeht. Und Kreditkarten, Auslandsüberweisungen und Bargeldabhebungen sind ebenfalls meist kostenlos.

ein Artikel von
Moritz Weinstock
Moritz hat Kommunikationswissenschaften in Wien studiert und seine Leidenschaft fürs Schreiben mit nach Berlin gebracht. Nach lehrreichen Jahren als Redakteur bei einem Motorradmagazin, ist er nun als Channel-Editor für ZASTER tätig. Sein Zugang zur Wirtschaftswelt: er lebt auf zehn Quadratmetern und spart, was das Zeug hält.