Fashion & Geld

Aussortiert: Die meisten Klamotten landen auf dem Müll

von Carola Tunk

Geiz ist Geil? Not! Altkleider-Sammelorganisationen und Umweltschützer beklagen immer lauter den Konsum von “Fast Fashion“. Kostet es bald Geld, wenn Du deine ungetragenen Klamotten zum Container bringst?

Greenpeace schätzt, dass rund 5,2 Milliarden Kleidungsstücke in den deutschen Kleiderschränken liegen. 40 Prozent davon werden sehr selten oder nie getragen.

Die Deutschen sortieren aus:

Rund eine Million Kleidungsstücke – pro Jahr! Greenpeace vermutet, dass “erhebliche Mengen“ dieser Textilien in den Müll geworfen werden.

Den Rest werfen die Deutschen in den Altkleidercontainer. Die Organisationen, die die Container aufstellen, kritisieren: Mehr als die Hälfte der in die Container geworfenen Kleidungsstücke sind untragbar.

Billig gekauft und billig entsorgt

Das Problem: In den Containern landen überwiegend Klamotten, die nach wenigen Waschgängen nicht mehr zu gebrauchen sind.

Und: Die Sammler benötigen weniger als 10 Prozent der in die Container geworfenen Kleidung für ihre soziale Arbeit.

Die Organisationen müssen die Müll-Kleidung entsorgen. Das kostet! Deshalb verkaufen sie die gut erhaltenen Kleidungsstücke in Secondhand-Shops.

“Die Entsorgung minderwertiger Textilien ist zu einem Zuschussgeschäft geworden“, kritisiert Thomas Ahlmann vom Dachverband für Altkleider-Sammelorganisationen. Die Branche diskutiere, wie lange sie die Entsorgung noch kostenlos anbieten könne.

Was du tun kannst:

Alte Kleidung gehört nicht in den Hausmüll. Auch wenn die Berge in den Altkleidercontainern riesig sind: Verschlissenes kannst du zum Wertstoffhof bringen. Das kostet eine kleine Gebühr, aber du ersparst den sozialen Organisationen die Entsorgung.

So tust du der Umwelt etwas Gutes:
 Versuche weniger neue Kleidung zu kaufen und geh‘ in einen Secondhand-Laden. Und: Achte beim Neukauf mal darauf, dass der Stoff weder Umwelt belastet, noch Ressourcen erschöpft.

ein Artikel von
Carola Tunk
Carola Tunk wuchs in einem Haus mit einer Bibliothek auf, findet das Internet aber auch ganz ok. Bis sie sich eine Karriere als Romanautorin leisten kann, schreibt sie für ZASTER. Carola über ihr Verhältnis zu Geld: „Ich liebe Luxus, aber im Herzen bin ich Sozialist.“