MITTAGSBRIEFING

Facebook startet Gaming-Plattform, Coronakrise: Angst vor Jobverlust nimmt zu, Rufnummer-Mitnahme wird billiger

von Moritz Weinstock

Wir haben für dich die wichtigsten Verbraucher-News des Tages zusammengefasst. Hier ist unser ZASTER-Mittagsbriefing.

Facebook startet Gaming-Plattform

Seit dem Lockdown wird gestreamt, was das Zeug hält. Netflix und Co. waren zwar auch schon davor äußerst beliebt, aber mit Ausgangsbeschränkungen und Kontaktverboten steigt der Bedarf an anderen Unterhaltungsformen. Das hat auch Facebook erkannt und seine eigentlich für April geplante Gaming-App schon jetzt gestartet. Denn Streaming ist nicht nur bei Film und Serien beliebt, auch für Zocker sind Live-Übertragungen ihrer Lieblingsgames und Profispieler nicht mehr wegzudenken.

Platzhirsch ist zwar unangefochten die Amazon-Tochter Twitch, und auch YouTube dient vielfach der Übertragung reichweitenstarker Games. Aber das Potential der mittlerweile milliardenschweren Gaming-Industrie ist noch nicht ausgeschöpft, weshalb Facebook hier nun mitspielen will. Bisher ist das neue Angebot, das vorwiegend der Live-Übertragung angesagter Spieler dienen soll, nur auf Android-Geräten verfügbar. „Eine App für das iOS-Betriebssystem von Apples iPhones und iPads soll folgen.“ (ARD Börse)

Coronakrise: Angst vor Jobverlust nimmt zu

Seit gestern kehrt wieder etwas Normalität in unseren Alltag zurück, allerdings ist die Angst in den Bevölkerung weiterhin groß. So dürfen zwar Ladengeschäfte bis 800 Quadratmeter Fläche den Betrieb wieder aufnehmen, allerdings bleiben die Ausgangsbeschränkungen weitgehend bestehen. Zudem gilt in Sachsen (Bayern soll folgen) und einigen Städten Deutschlands nun eine Maskenpflicht in Supermärkten und dem öffentlichen Personennahverkehr.

Das alles sorgt jedoch dafür, dass die heimische Wirtschaft nur langsam wieder Fahrt aufnimmt. Auch weltweit stehen die Zeichen noch lange nicht auf grün. „Wom Weltwährungsfonds über Wirtschaftsforscher bis zur Bundesregierung rechnen viele mit der schlimmsten Rezession seit Bestehen der Bundesrepublik“, berichtet Spiegel. Selbständigen kämpfen um ihre Existenz, Angestellte bangen um ihren Arbeitsplatz. Und ihre Ängste nehmen zu, wie Spiegel in einer neuen Studie herausgefunden hat.

Während noch zu Beginn des Jahres 11 Prozent der Befragten Angst um den Verlust ihres Arbeitsplatzes hatten, sind es im April bereits 20 Prozent. Bei Selbstständigen lag die Existenzangst bisher bei rund 10 Prozent. Seit Beginn der Corona-Krise ist sie extrem nach oben geschnellt und liegt derzeit bei 26 Prozent.

Rufnummer-Mitnahme wird billiger

Es ist eine lästige Angelegenheit alle Freunde, Bekannten, Verwandten und Arbeitskollegen mit der neuen Mobilfunknummer zu versorgen. Praktischer ist es, die alte Nummer zum neuen Anbieter einfach mitzunehmen. Was jedoch gefühlt kein allzu großer Aufwand sein sollte, stellte sich in der Vergangenheit zumindest finanziell aus erheblicher Aufwand heraus. Denn nicht selten wurden für den Service Preise von bis zu 30 Euro verlangt.

Der Präsident der Bundesnetzagentur, Jochen Homann, kündigte nun an, dass die „Hürden beim Wechsel des Mobilfunkanbieters deutlich abgesenkt“ werden (BR24). Zukünftig soll die Mitnahme der Rufnummer nicht mehr als 6,82 Euro kosten dürfen. Damit wolle man den Wettbewerb fördern und die Verbraucher entlasten. Die meisten Anbieter hätten den Änderungen bereits zugesagt, manche Mobilfunkunternehmen lagen ohnehin bereits im neu festgelegten Bereichen. Lediglich Telefónica, 1&1 Drillisch, Freenet, und 1&1 Telecom würden nun noch nachziehen müssen.

ein Artikel von
Moritz Weinstock
Moritz hat Kommunikationswissenschaften in Wien studiert und seine Leidenschaft fürs Schreiben mit nach Berlin gebracht. Nach lehrreichen Jahren als Redakteur bei einem Motorradmagazin, ist er nun als Channel-Editor für ZASTER tätig. Sein Zugang zur Wirtschaftswelt: er lebt auf zehn Quadratmetern und spart, was das Zeug hält.