MITTAGSBRIEFING

Facebook darf nicht uneingeschränkt Daten sammeln, Trend zu höherer Bildung geht zurück, Wirecard: Diese Fonds leiden unter dem Kursabsturz

von Sonja Baer

Wir haben für Dich die wichtigsten Verbraucher-News des Tages zusammengefasst. Hier ist unser ZASTER-Mittagsbriefing.

Facebook darf nicht unbegrenzt Daten sammeln

Das Bundeskartellamt hat entschieden, dass Facebook seine User*innen nicht zwingen darf, uneingeschränkt der Nutzung ihrer Daten zuzustimmen. Bisher war es so, dass Facebook über die Profile seiner Nutzer nicht nur die Daten auf Facebook sammelte, sondern auch die Daten auf der zum Facebook-Konzern gehörenden Plattformen wie WhatsApp und Instagram.

Diese Praxis hatte das BGH bereits 2019 gestoppt, Facebook legte Beschwerde ein, sodass das Verbot wieder aufgehoben werden musste. Gegen diese Entscheidung rief das Bundeskartellamt den Bundesgerichtshof an. Dieser bestätigte nun das Verbot (T-Online).

Trend zu höherer Bildung geht zurück

Die Zahl der Absolvent*innen an höheren Schulen nimmt ab. Zu diesem Ergebnis kam der Bericht Bildung in Deutschland 2020 unter der Federführung des Leibniz-Instituts, den das Handelsblatt bespricht. Demnach seien die Quoten beim Übergang auf das Gymnasium gesunken. Die Zahl der Absovent*innen mit mittlerem Schulabschluss und Abitur gingen ebenfalls zurück.

Zwar zeichne sich in der Gesamtbevölkerung ein Trend zu höheren Abschlüssen ab und der Anteil der Menschen mit Hochschulreife und Hochschulabschluss steige an. Insgesamt werde aber deutlich, dass der Trend auch seine Grenze habe, denn der Anteil der Schulabgänger*innen ohne mindestens einen Hauptschulabschluss stieg seit 2013 von 5,7 auf 6,9 Prozent (2018).

Wirecard: Diese Fonds leiden unter dem Kursabsturz

Nicht nur Aktionär*innen haben seit dem Bekanntwerden des Bilanzskandals bei Wirecard enorme Kursverluste zu beanstanden, auch die Fondsmanager*innen von aktiv gemanagten Fonds, müssen sich die Frage stellen lassen, weshalb sie so lange an einem Engagement bei dem Zahlungsdienstleister festgehalten haben, obwohl die Ungereimtheiten schon länger bekannt gewesen waren (Börse ARD).

So hatte der Deutsche-Bank-Tochter-Fonds „DWS“ zeitweise mehr als neun Prozent Aktienanteile von Wirecard im Portfolio, im März waren es immerhin noch 4,4 Prozent. Aber nicht nur die Deutsche Bank, sondern auch die Privatbank Berenberg, der französische Fondsanbieter Amundi und Union Investment hielten das Wertpapier. 0 Prozent Wirecard-Anteile hatten die SEB in ihrem Deutschlandfonds und die Allianz Global Investors.

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Sonja Baer