MITTAGSBRIEFING

Viele Frauen haben keine Ersparnisse, BaFin will dein Konto überwachen, Diesen Unternehmen wird am meisten gekündigt

von Moritz Weinstock

Wir haben für dich die wichtigsten Verbraucher-News des Tages zusammengefasst. Hier ist unser ZASTER-Mittagsbriefing.

Studie: Viele Frauen ohne eigene Ersparnisse

37 Prozent der deutschen Frauen gaben in einer repräsentativen Umfrage des britisch-amerikanischen Fondsanbieters Columbia Threadneedle Investments an, über keinerlei Erspartes oder sonstige Rücklagen zu verfügen. Damit würden sich viele Frauen „finanziell verwundbar“ machen, wie das Handelsblatt schreibt. Berufstätige Frauen würden zwar mehrheitlich selbst über ihre Geldanlage entscheiden, anders sehe es jedoch bei Hausfrauen aus. 57 Prozent gaben an, Teil der Entscheidungsfindung beim Thema Finanzen zu sein, dennoch stünden sie im Falle von Scheidung oder Tod des Ehepartners oft mit leeren Händen da. „51 Prozent der geschiedenen Frauen und 45 Prozent der Witwen besitzen der Umfrage zufolge kein eigenes Sparkapital oder keine Geldanlage“, heißt es weiter.

BaFin will dein Konto überwachen

Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) will weiter gegen Geldwäsche und Steuerbetrug vorgehen. Den Anfang machte die Bonpflicht, mit der der „gängige(n) Praxis von Schwarzgeschäften in der Gastronomie“ und dem Einzelhandel stärker Einhalt geboten werden soll (Wirtschaftswoche). Künftig will die BaFin auch den Geldfluss auf privaten Bankkonten stärker überwachen. Konkret sollen damit Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung unterbunden werden.

Das kann auch für ganz normale Privatkunden schnell zum Problem werden, etwa wenn ein einmaliger ungewöhnlich hoher Geldeingang zu verzeichnen ist: „Da sich kein Geldinstitut ein Mafia-Image leisten will, reagieren viele aus Angst vor Sonderprüfungen lieber zu schnell als gar nicht.“ Das bedeutet: Ein Bankangestellter könnte mit der Begründung „Verdacht auf Geldwäsche“ ein Privatkonto erstmal vorsorglich schließen, um nicht selbst eine Sonderprüfung der BaFin zu riskieren.

Ranking: Bei diesen Unternehmen wird besonders oft gekündigt

Viele Unternehmen verärgern ihre Vertragskunden durch schlechten Service oder Preiserhöhungen. Wie der Merkur berichtet, trudelten im vergangenen Jahr gerade im Bereich der Streaming-Anbieter, Mobilfunk-Unternehmen, Partnerbörsen oder Fitness-Ketten viele Kündigungen ein. Wie der Vertrags- und Kündigungs-Dienstleister Volders aus der Überprüfung von rund 700.000 Vertragskündigungen herausgefunden hat, ist Vodafone mit 38.400 beendeten Verträgen absoluter Spitzenreiter des Rankings. Auf Platz zwei folgt mit 31.500 Vertragskündigungen O2, dicht gefolgt von der Deutsche Telekom, die 25.600 Kunden verlor. Bei den Streaming-Anbietern war Sky mit 14.500 aufgekündigten Verträgen der größte Verlierer, vor Maxdome (8.500 Kündigungen) und DAZN (4.400 Kündigungen).

ein Artikel von
Moritz Weinstock
Moritz hat Kommunikationswissenschaften in Wien studiert und seine Leidenschaft fürs Schreiben mit nach Berlin gebracht. Nach lehrreichen Jahren als Redakteur bei einem Motorradmagazin, ist er nun als Channel-Editor für ZASTER tätig. Sein Zugang zur Wirtschaftswelt: er lebt auf zehn Quadratmetern und spart, was das Zeug hält.