Einstellungsstop bei Amazon
Amazon will seine Mitarbeiterzahl angesichts von Inflations- und Rezessionsrisiken vorerst nicht weiter erhöhen. Die Konzernführung habe wegen der ungewissen wirtschaftlichen Lage und der vielen in den vergangenen Jahren angeheuerten Beschäftigten eine Einstellungspause für die kommenden Monate beschlossen, verkündete Amazon-Managerin Beth Galetti am Donnerstag (03.11.2022) im Firmenblog. Je nach Geschäftsbereichen und Bedarf würden aber – etwa bei Personalabgängen – weiter vereinzelt Beschäftigte eingestellt. Amazon hatte weltweit zuletzt rund 1,54 Millionen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. (Manager Magazin)
Weniger Organspenden
Die Lage bleibt nach dem unerwarteten Einbruch der Organspendezahlen Anfang des Jahres weiter angespannt. Wie die Deutsche Stiftung Organtransplantation (DSO) am Donnerstag (03.11.2022) berichtete, liegt die Zahl der Organspender aktuell um 8,4 Prozent niedriger als im Vorjahreszeitraum. Die DSO blicke mit großer Sorge auf die momentane Situation, hieß es beim Jahreskongress der Stiftung in Frankfurt. Bis Ende Oktober 2022 gab es demnach bundesweit 710 Organspender und – spenderinnen. Das waren 65 weniger als im Vorjahreszeitraum. (2021). Gründe für den Rückgang sind nach Darstellung der DSO die Belastung des Gesundheitssystems durch die Pandemie und der Personalmangel in vielen Kliniken. (Spiegel Online)
Uniper mit 40 Milliarden Verlust
Seit Bestehen der Bundesrepublik gab es keinen größeren Verlust eines börsennotierten deutschen Unternehmens wie bei dem Energiekonzern Uniper. In den ersten neun Monaten rutschte Deutschlands größter Gashändler so tief in die roten Zahlen, weil der Konzern und sein Vorläufer Ruhrgas über Jahrzehnte auf günstiges Gas aus Russland setzte. Nach dem Stopp der russischen Lieferungen muss Uniper das Gas am Markt einkaufen, wo die Preise explodiert sind. Nun muss sich der Konzern neu aufstellen – mit dem Bund als Retter in der Not und neuem Eigentümer. In dem Verlust seien Kosten für Gas-Ersatzmengen von zehn Milliarden Euro enthalten. Daneben schlugen erwartete künftige Verluste aus Bewertungseffekten in Höhe von 31 Milliarden Euro zu Buche. Mit dem jetzigen Rekord-Verlust überholt Uniper die Deutsche Telekom, die 2002 einen Verlust von rund 25 Milliarden Euro in den Büchern hatte. Die Uniper-Aktie notierte 5,3 Prozent im Minus bei weniger als drei Euro, Ende 2021 war sie noch über 42 Euro wert – ein Kursrutsch von 93 Prozent. (Süddeutsche Zeitung)