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ÜBERVERSICHERT?

Diese Versicherungen sind wichtig

von Zoe Brunner

Eine Versicherung bewahrt vor finanziellen Unwägbarkeiten. Gebrauchen tun wir sie in der Regel alle. Dabei sind manche Versicherungen selbstverständlicher als andere. Je nach Bedarf und Einkommen muss man unterschiedliche Beträge bezahlen. Welche Versicherungen wirklich essentiell sind, erfahrt ihr auf ZASTER.

Ein Thema, das in der Schule nur selten unterrichtet wird, ist das Verständnis für Versicherungen. Wir wissen, dass wir sie brauchen und sie einen Schutz sowie eine finanzielle Vorsorge leisten, allerdings erscheinen uns einige Versicherungsprodukte überflüssig oder unverständlich. Vor ab ist es wichtig zu erwähnen, dass Versicherungen zahlreiche Bereiche in unserem Leben abdecken können.

Eine Versicherung kann die entstandenen Kosten bei Unfällen, Krankheiten, Diebstählen sowie Brände in Wohnungen oder sonstige Schäden übernehmen. Als Gegenleistung zahlt der Verbraucher eine monatliche Versicherungsprämie, die sich auf das Äquivalenzprinzip beruht.

Ein Versicherungstarif wird demnach so kalkuliert, dass die zu erwarteten Ausgaben im jeweiligen Tarif durch die zu erwartenden Einnahmen gedeckt werden. In der Praxis kann es auch vorkommen, dass Raucher und regelmäßige Alkoholkonsumenten bei gewissen Versicherungen eine höhere Prämie zahlen müssen, da die Wahrscheinlichkeit von gesundheitlichen Folgen größer sind als bei Personen mit einem gesunden Lebensstil. Auch das Alter bei Vertragsabschluss oder Schadensrisiken im Beruf können die Höhe der Prämie beeinflussen.  

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Gesetzliche Rentenversicherung

Die gesetzliche Rentenversicherung gehört zu einer der staatlichen Sozialversicherungen und ist eine Pflichtversicherung für Erwerbstätige in Deutschland. Der Beitrag hängt von der Höhe des Einkommens ab und dient dazu Arbeiter und Arbeiterinnen ab dem Renteneintrittsalter zu versichern.

Die gesetzliche Rentenversicherung funktioniert so, dass die aktuelle Generation durch monatliche Beiträge die Rente der heutigen Rentner bezahlt. Daher stammt auch der Begriff „Generationenvertrag“. Durch den demographischen Wandel könnte es laut Finanztip immer schwieriger werden Renten auszuzahlen, da die Geburten- und Zuwanderungsraten sinken und es somit in Zukunft weniger Beitragszahler geben wird. 

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Krankenversicherung

Eine weitere wichtige Versicherung ist die Krankenversicherung. In Deutschland muss laut Gesetz jeder Bürger eine Krankenversicherung besitzen, ob es eine gesetzliche oder private ist, spielt keine Rolle. Die GKV, also die gesetzliche Krankenversicherung ist für alle zugänglich und gewährt allen den gleichen Schutz. Der monatliche Tarif hängt ebenfalls vom Einkommen ab. Eine private Krankenversicherung garantiert kürzere Wartezeiten bei Fachärzten. Allerdings ist sie die private Krankenversicherung oft teurer und berücksichtigt Faktoren wie Alter und Gesundheit, um die Höhe der Versicherungsprämie festzulegen.  

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Private Haftpflichtversicherung

Grundsätzlich sollte jeder Bürger eine Haftpflichtversicherung besitzen, da sie Sach- und Vermögensschäden sowie dritte Personen schützt. Sie dient dazu alltägliche Risiken finanziell abzudecken.Der Versicherungsvertrag garantiert beispielsweise bei einem Schlüsselverlust die Kosten zu übernehmen.

In Ausnahmefällen werden Missgeschicke an einem selbst abgedeckt, wenn der Verursacher nicht zahlen kann. Besonders diese Versicherung wird als extrem wichtig empfunden, da unbeabsichtigte Schäden sehr teuer werden können.  

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Berufsunfähigkeitsversicherung

Die Wichtigkeit einer Berufsunfähigkeitsversicherung wird viel zu oft unterschätzt, denn es ist nicht vorhersehbar wie sich die persönliche Gesundheit und die Fähigkeit zu arbeiten über die nächsten Jahre entwickeln wird. Umso wichtiger ist es in diesem Bereich eine Versicherung abzuschließen.

Wie der Name sagt, sichert die Versicherung eine Person finanziell ab, wenn sie aufgrund einer Krankheit oder einen Unfall für eine längere Zeit nicht arbeiten kann. Sie springt laut der Nürnberger Versicherung dann ein, wenn die Berufsunfähigkeit voraussichtlich sechs Monate anhalten wird oder bereits bestanden hat.  

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Private Unfallversicherung

Die Unfallsversicherung ähnelt der Haftpflichtversicherung, diese fokussiert sich aber hauptsächlich darauf die versicherte Person zu schützen. Erleidet der Versicherte zum Beispiel einen Unfall oder eine schwere Behinderung werden die Kosten von der Versicherung ausgezahlt. Es gibt zudem eine gesetzliche Unfallversicherung, wodurch alle Beschäftigten automatisch bei der Arbeit oder auf dem Arbeitsweg versichert sind. Damit deckt eine private Unfallversicherung alle Bereiche unabhängig von der Arbeit.  

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Lebensversicherung

Für viele junge Menschen ist eine Lebensversicherung fremd. Oft wird sie als altmodisch abgestempelt, aber hilfreich könnte sie trotzdem sein. Sie ist eine private Altersvorsorge und dient als finanzielle Absicherung von Angehörigen und eigenen Kindern. Im Normallfall wird die Gesamtheit der Prämie zum Rentenbeginn ausgezahlt, stirbt aber der Versicherte wird die Summe an Verwandte bezahlt. Es ist demnach eine Lebensversicherung, die Risiken wie Tod und Invalidität absichert. 

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Restschuldversicherung

Eine Restschuldversicherung ist eine spezielle Form der Risikolebensversicherung. Der Versicherte wird insofern geschützt, dass seine Restschulden eines bestehenden Darlehens in unterschiedlichen Situationen wie zum Beispiel bei einer Arbeitsunfähigkeit, Arbeitslosigkeit oder sogar seinem Tod getilgt werden. Hierfür zahlt der Versicherungsnehmer einen laufenden Betrag.  

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Hausratversicherung

Zu guter Letzt ist eine Hausratsversicherung ratsam. Die Versicherung bietet einen Schutz gegen Feuer, Wasserschaden, Einbruchsdiebstahl, Raub, Vandalismus im eigenen Haushalt. So muss in der Regel der Hausbesitzer oder der Mieter nicht für die entstandenen Schäden finanziell aufkommen.  

ein Artikel von
Zoë ist in London aufgewachsen und besuchte dort die deutsche Schule. Aktuell arbeitet sie bei StoryMachine, studiert Journalismus und ist nebenbei als freie Journalistin tätig.