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GASKRISE

Diese Gas-Spartipps bringen dich durch den Winter

von Eileen Wegner

Der Sommer ist in den letzten Zügen und viele mögen noch gar nicht an die kalte Jahreszeit denken. Aber das solltest du jetzt tun. Denn die hohen Gaspreise kommen. Jetzt ist die beste Zeit sich gezielt darauf vorzubereiten. ZASTER hat ein paar Tipps für dich.

Es scheint noch so weit weg zu sein die Heizung wieder einzuschalten, während draußen die Sonne scheint und das Outfit aus luftiger Hose und T-Shirt besteht. Der Herbst und der Winter werden aber kommen. Da hilft es auch nicht die Gedanken an die kalten Jahreszeiten zur Seite zu schieben. Und alle, die mit Gas heizen, werden die Auswirkungen der erhöhten Energiepreise und der Gasumlage deutlich spüren.

Denn diese Erhöhungen können einige Löcher in die Finanzplanung reißen. Manche Anbieter haben ihre Preise bereits um sagenhafte 700 Prozent (!!!) erhöht. Daher ist es jetzt an der Zeit, schlaue Lösungen für die Heizperiode zu finden. 

Wie warm sollte es sein?

Das Wärmeempfinden ist bei jeder Person anders, es gibt aber von Expert:innen Zahlen, an denen du dich gut orientieren kannst. In Wohnräumen sind 20 Grad perfekt. Im Schlafzimmer darf es mit 18 Grad auch etwas kühler sein. Räume, die wenig genutzt werden, sind auch mit einer Temperatur von 16 Grad versorgt. Kühler sollte es über einen längeren Zeitraum nicht werden. Dann kann Schimmel drohen, der sogar gesundheitsbedrohend sein kann. 

Bei einem Reglerthermostat entspricht die 1 einer Temperatur von 12 Grad. Der Abstand zwischen den einzelnen Stufen beträgt vier Grad. Die kleinen Striche dazwischen sind jeweils ein Grad. Die Heizung auf die fünfte Stufe zu stellen, heißt auf 28 Grad aufzuheizen. Das ist eigentlich viel zu warm für eine Dauerbeheizung eines Raumes. 

Wie einsparen?

Beginnen wir mit den Klassikern für das Einsparen von Heizkosten: Das richtige Lüften. Denn das optimale Lüften in der Heizperiode von Oktober bis März kann schnellen Luftaustausch sicherstellen und dir gleichzeitig beim Sparen helfen. Täglich mehrfach Stoßlüften tauscht die Raumluft schneller aus als dauerhaftes Fenster auf kipp haben. Dadurch kühlen nämlich die Wände ebenfalls aus, wodurch du wiederum mehr heizen musst. Das sagt die Verbraucherzentrale NRW.

Daher ist es ebenfalls sinnvoll Fenster und Türen auf deren Dichtung zu überprüfen. Das geht recht einfach. Du nimmst ein Blatt Papier und klemmst dies zwischen Fensterrahmen und dem geschlossenen Fenster ein. Wenn du das Papier nicht herausziehen kannst, ist die Dichtung intakt. Falls doch, muss du die Dichtung auswechseln. Das wiederholst du mit allen Fenstern. 

Ein weiterer und auch eher unbekannte Faktor sind feuchte Wände. Schon bei einer Durchfeuchtung des Mauerwerks von vier Prozent reduziert sich die Dämmwirkung um die Hälfte. Hier können Klimaplatten helfen. Sie bestehen aus Kalziumsilikat und nehmen die Raumluftfeuchte auf und geben sie nach erfolgter Lüftung mit trockener Außenluft wieder ab. Daneben kann es auch sehr helfen das Warmwasser einzusparen. Sparduschköpfe gibt es viele. Dadurch lässt sich der Wasserverbrauch senken. 

Ein weiterer Klassiker beim Einsparen, gibt es beim Kochen. Hier hilft es schon einen passenden und nicht zu großen Topf zu nehmen. Desweiteren sollte die Kochplatte auch richtig ausgewählt werden. Das Wasser mit einem Deckel zu kochen, kann ebenfalls die Zeit verkürzen. Es sind nur Kleinigkeiten, können aber auch etwas ausmachen. 

Tiefer in die Materie einsteigen

Wer die Möglichkeit hat Dinge an seiner Wohnung oder seinem Haus zu verändern, hat mehr Chancen Geld dauerhaft einzusparen. Dabei geht es vor allem um das Thema Dämmung. Dabei kannst du das Dach und auch die Decken unter die Lupe nehmen und schauen, dass diese optimal gedämmt sind. Das kann im Moment zu hohen Kosten führen, ist aber langfristig sehr sinnvoll. Für deinen Geldbeutel und auch die Natur. 

Zusätzlich kannst du dir auch deine Heizung und das Heizsystem anschauen. Ein Austausch der Heizung, eine Erneuerung der Pumpe oder eine kleine Reparatur können für Einsparungen auf lange Sicht sorgen. Wenn du dich hier nicht auskennst, lass dir unbedingt von einem Expert:in helfen. Bei den passenden Voraussetzungen können sogar bei der Bafa oder der KFW eine Kostenrückerstattung von 20 Prozent der Nettokosten beantragt werden. 

Zusätzlich kannst du auch deine Öl- oder Gasheizung regelmäßig warten. Dazu gehört es auch den Heizkessel reinigen zu lassen. Eine Staubschicht könnte sich bilden und den Verbrennungsprozess beeinträchtigen. Durch eine regelmäßige Wartung stellst du sicher, dass die Heizung optimal funktioniert. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, die Heizungsrohre zu isolieren. Hier kannst du im Jahresdurchschnitt fünf bis zehn Prozent Heizenergie einsparen. 

Generell gilt: Je besser dein Haus isoliert ist, desto weniger Wärme geht nach außen verloren. Dennoch ist es wichtig, alle genannten Dinge von einem Fachmann durchführen zu lassen. Expert:innen wissen worauf es ankommt und wo du gegebenenfalls finanzielle Unterstützung beantragen kannst. 

ein Artikel von
Eileen Wegner
Eileen ist Journalistin, Podcasterin und leidenschaftliche Sparfüchsin. Sie ist ihren Eltern sehr dankbar, dass sie ihr beigebracht haben mit Geld umzugehen. Diese Tipps gibt sie nun an ihren Sohn weiter - und natürlich bei ZASTER.