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Erfolgreiche Finanzspritze

Diese 4 Fußballvereine profitierten durch den Einstieg von Investoren

von ZASTER Redaktion

Fast wöchentlich erschüttern Ultra-Proteste die Fußball-Welt. So kämpfen hierzulande Ultras unter anderem für den Fortbestand der restriktiven 50+1-Regel – und gegen Investoren wie Klaus-Michael Kühne oder Hasan Ismaik. Nur ist die Kritik gegen sie berechtigt? Gerade international zeigen etliche Beispiele, dass in einer (Fußball-) Welt ohne 50+1-Regel größere Freiheiten für Investoren vermehrt zu sportlichem Erfolg führen. ZASTER blickt auf 4 Vereine, die nach dem Einstieg von Geldgebern so richtig durchgestartet sind.

RB Leipzig

Ein Fußballclub im Teenager-Alter, doch schon mit jeder Menge Zaster auf dem Festgeldkonto. Der Grund? Einerseits die clevere Transferpolitik durch die alleine im letzten Sommer über 240 Millionen Euro in die Kassen der Sachsen wanderten. Andererseits hat RasenBallsport Leipzig mit dem Brausegetränk-Giganten Red Bull einen finanzkräftiger Geldgeber (Red Bull hält 99 Prozent an der RB Leipzig GmbH), der vor allem in der Anfangszeit des erst 2009 gegründeten Vereins für mächtig „Starthilfe“ bei der sportlich beeindruckenden Reise sorgte.

So waren zahlreiche Ex-Bundesliga-Profis in der fünften Liga oder kostspielige Millionentransfers in der zweiten Liga ein Kinderspiel. Mittlerweile spielt RB Leipzig seit vielen Jahren regelmäßig in der Champions League, gewann in der jungen Vereinshistorie bereits zwei Mal den DFB-Pokal und rangiert mit einem Transfermarkt-Kaderwert von 483,6 Millionen Euro in der absoluten Beletage der Bundesliga. Mit Xaxi Simons, Dani Olmo oder Lois Openda spielen zudem Top-Spieler im Verein.

Unsere Meinung: Das kann sich trotz Kritik aus den Ultra-Szenen des Landes echt sehen lassen!

Manchster City

Manchester ist seit Ende des 19. Jahrhundert eine Fußball-Hochburg. In der Industriestadt im Nordwesten Englands wird seit jeher der Fußball gelebt, doch in der Gunst der Fans standen lange Zeit einzig die Red Devils im Mittelpunkt. Manchester City war ein Verein aus Niederungen der Premier League Tabelle so trostlos wie das englische Wetter.

Das Kräfteverhältnis sollte sich dann jedoch von einem auf den anderen Tag komplett verändern. 2008 übernahm die Abu Dhabi United Group die Anteile am Verein – und seitdem stehen 22 neue Pokale im zuvor spärlich bestückten Trophäenschrank, der Citizens. Manchester United hat seitdem nur noch ein einziges Mal die Premier League gewonnen. Was für eine Genugtuung für die Citizens.

Durch das Zaster des Investors steht übrigens kein Geringerer als Pep Guardiola an der Seitenlinie, der in Fachkreisen beste Trainer der Fußballwelt. Der Kaderwert beträgt krasse 1,26 Milliarden Euro – und überragt somit die 735,25 Millionen von Lokalrivale Manchester United um fast 500 Millionen Euro. 

Paris St. Germain

Zlatan Ibrahimovic, Neymar, David Beckham, Kylian Mbappe und und und! Die Anzahl der Namen an Top-Stars, die seit dem Einstieg der katarischen Investorengruppe Qatar Sports Investments (QSI) im Juni 2011 das Trikot des Hauptstadtclubs trug, ist mittlerweile gefühlt so hoch wie der Eifelturm. Das alles aufgrund der Investitionen aus dem kleinen arabischen Land am Persischen Golf, was im vergangenen Jahr die Fußball-Weltmeisterschaft ausrichtete.

Und ja, auch der sportliche Erfolg lässt sich sehen. Alleine in den vergangenen zehn Jahren gewann Paris St. Germain acht Mal den Titel. Kein Vergleich zu den Platzierungen in den fünf Jahren vor dem Investment aus Katar (Anmerkung der Redaktion: 05/06 Platz 9, 06/07 Platz 15, 07/08 Platz 16, Platz 08/09 Platz 6, 09/10 Platz 13).

FC Chelsea London

230 Millionen Euro. So viel war dem russischen Unternehmer Roman Abramowitsch im Jahr 2003 der englische Fußballclub FC Chelsea wert. Es war der Beginn eines besonderen sportlichen Höhenfluges: Aus einem mittelmäßigen Premier-League-Club wurde ein Verein, der aus den Spitzenrängen der Tabelle nicht mehr wegzudenken ist. Didier Drogba, Frank Lampard und Jose Mourinho sind nur drei Namen von vielen, die eine Ära prägten. 

Roman Abramowitsch investierte in den Folgejahren kontinuierlich in Beine (die Ausgaben für Spieler liegen in Milliardenhöhe!) und fast jeder Titel konnte mindestens einmal gewonnen werden (Champions League, Premier League, FA Cup). 

Seit Mai 2022 ist ein Investorenkonsortium um den US-Geschäftsmann Todd Boehly Eigentümer des Vereins. Ob sich die Erfolgsgeschichte wiederholen lässt? Bislang noch nicht, doch der Kader der Blues wimmelt nur von Top-Talenten, die noch Zeit zur Entwicklung brauchen. 

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ZASTER Redaktion
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