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DIGITALISIERUNG

Die Bedeutung von Digitallösungen in turbulenten Zeiten

von Maximilian Wittig

In Gesprächen mit vielen Finanz-Teams in den vergangenen Monaten bekommt man schnell ein Sinnbild der Herausforderungen, mit denen Unternehmen gerade zu kämpfen haben. Auf der Makroebene gibt es natürlich die steigenden Energiepreise und eine immer strengere Zinspolitik der EZB. Viele Unternehmen planen jetzt eine langfristige Rentabilität anstatt „growth at all costs“ und rechnen mit langen Investitions-Zyklen für frisches Start-up-Kapital.

Aber jenseits der wirtschaftlichen Lage, entstehen ganz andere Herausforderungen, die sich schon länger entwickeln. Megatrends wie Digitalisierung haben sich auch auf die Erwartungshaltung von C-Level an Upper Management ausgewirkt: Egal ob Startup, KMU oder Enterprise, in jedem Segment entsteht der Druck immer auf dem neuesten Stand zu sein und Prozesse zu optimieren, Kosten zu sparen und effizienter zu sein. 

Doch das Angebot für neue Digital-Lösungen ist breit aufgestellt. Die Personen, die für die Entscheidungen verschiedener Lösungen verantwortlich sind, haben oftmals eine ziemlich knifflige Aufgabe vor sich, den Markt durchzukämmen, um sich für die passende Lösung zu entscheiden: Preis und Funktionalität müssen stimmen!

Theoretisch kann man jeden Bereich eines Unternehmens „digitalisieren“, doch nach einer Implementierung spielen noch viele Faktoren eine Rolle, die Funktionalität, die Benutzeroberfläche, und sehr wichtig, der Wille, auf Seiten des Kunden die bestehenden Prozesse umzustellen. 

Software Anbieter werden immer mehr zu externen Beratern, die Erwartungshaltung der C-Level überträgt sich entsprechend auch auf Produktberater und Produktberaterinnen, die Bedürfnisse des Unternehmens zu verstehen und kompetent zu bedienen. 

Die zunehmende Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und ihren Softwareanbietern kann eine Herausforderung für beide Seiten sein, die aber auch eine Chance darstellt. Unternehmen, die skalieren, helfen den Softwareanbietern, indem sie ihr Produkt durch Feedback anpassen und verbessern. Die Kunden, auf der anderen Seite, werden an die Hand genommen und lernen das Produkt besser kennen und wie sie von der Lösung am besten profitieren können. Im Idealfall ähnelt die Beziehung zwischen Unternehmen und Softwareanbietern eher der zwischen Kunde und Berater, nur dass die Projekte nicht kurzfristig angelegt sind, sondern die beiden Parteien kontinuierlich wachsen und sich gegenseitig verbessern können.

Wie das Sprichwort sagt, bringt jede Krise auch eine Chance mit sich: Die größten Innovationen entstehen aus der Not heraus. Da die Ressourcen immer knapper werden, müssen viele Unternehmen ihre veralteten Methoden neu bewerten, um neue, effizientere Arbeitsmethoden zu entwickeln. Durch die Digitalisierung und die zunehmende Verflechtung zwischen Softwareunternehmen und ihren Kunden wird die Wirtschaft stärker vernetzt, was neue Möglichkeiten für Innovationen mit sich bringt. Jetzt ist Agilität gefragt. Wer den Austausch sucht, um Prozesse besser zu gestalten, kann den Markttrends der Rezession entgegenwirken und sich für die Zukunft absichern. 

ein Artikel von
Maximilian Wittig
Max ist Redakteur und passionierter Privat-Anleger. Er ist der Meinung, dass Kleinanleger zu Unrecht abgeschrieben werden und dass Aktien die beste Anlageklasse sind, um ein Portfolio langfristig aufzubauen.