KURSEINBRUCH

Die fünf größten DAX-Verlierer im Mai

von Philipp Grabowski

Im Mai stabilisierte sich zwar insgesamt die Lage bei den DAX-Konzernen, aber es gibt auch Verlierer. Welche das sind, zeigt Dir ZASTER heute:

1
Henkel

Der Konsumgüter-Gigant Henkel ist bekannt für Eigenmarken wie Persil, Perwoll oder Fa, die von Millionen privater Haushalte gekauft werden. Produkte für den alltäglichen Bedarf also, die auch in Corona-Zeiten ihre Abnehmer finden. Deshalb musste der DAX-Konzern keine Kurzarbeit oder Kündigungen verkünden. Sorgenkind des Düsseldorfer Unternehmens ist aber das Geschäft mit Klebstoffen. Hier besitzt Henkel mit Pritt zwar eine prominente Marke, die musste jedoch zuletzt erhebliche Umsatzeinbußen hinnehmen. Im Mai gehörte Henkel mit einem Minus von 0,94 Prozent auf dem Aktienmarkt zu den Verlierern unter der DAX-Unternehmen. Am letzten Handelstag des Monats bewegte sich der Aktienkurs auf einem Wert von 79,98 Euro.

2
Beiersdorf

Für den Aktienkonzern war schon der Start ins Jahr 2020 schwierig. Um 3,6 Prozent brach der Umsatz im ersten Quartal ein. In der Coronakrise musste der Konsumgüterproduzent, dessen Schwerpunkt die Hautpflege ist, Filialschließungen und verunreinigte Pflaster verkünden. Doch es gab auch positive Nachrichten bei Marken wie Nivea, Eucerin oder Hanseplast. So forscht der Konzern mit Evonik an einem Konzept, wie sich aus Kohlendioxid Pflegeprodukte herstellen lassen und der Bau eines 220-Millionen teuren Werkes in Leipzig steht ebenfalls auf der Agenda von CEO Stefan De Loecker. Dennoch: Mit einem Minus von 1,38 Prozent gehört Beiersdorf zu den Verlierern an der Börse. Für 94,88 Euro konnten sich Interessenten einen Anteilsschein von Beiersdorf sichern.

3
BMW

Die Produktion beim Automobilbauer BMW kam zwar im Mai wieder ins Rollen, doch drehte sich bei den Münchenern nicht nur der Autoreifen, sondern auch das Personalkarussell. So verkündeten die Bayerischen Motoren Werke Verhandlungen mit dem Betriebsrat. Ihr Inhalt: Die Streichung von 6.000 Stellen. Die Anleger hörten zudem ungewohnt pessimistische Töne von Vorstandschef Oliver Zipse. Zipse verkündete bei der Hauptversammlung: „Die Prognosen für 2020 sind düster.“ Das lies die Aktie mit einem Verlust von 2,68 Prozent auf einen Wert von 52,67 Euro sinken.

4
Merck

Beim Darmstädter Pharmaunternehmen stimmte zu Jahresbeginn alles. Im ersten Quartal 2020 konnte Merck um 16,7 Prozent mehr Umsatz generieren. Das katapultierte das Wertpapier Mitte Februar auf den historischen Bestwert von 125,50 Euro. Nie zuvor war der Kurs des DAX-Konzerns höher: Als Folge der Coronakrise wurde exakt einen Monat später mit 80,18 Euro der niedrigste Wert seit 2018 erzielt. Im Mai standen die Forschungen am Corona-Impfstoff und die Erhöhung der Dividende auf dem Programm der Hessen, aber auch Kosteneinsparungen. „Wir schauen noch strenger auf die Kosten und (…) Und drehen noch mehr Steine um“, betonte Vorstandschef Stefan Oschmann. Das verunsicherte die Aktionäre, sodass auf dem Börsenparkett 2,78 Prozent Einbußen im Vergleich zum Vormonat festzustellen waren. Der Kurs sank auf 103,15 Euro.

5
Allianz

Der Londoner Versicherungsmarkt Lloyd’s spricht von einem Schaden als Folge der Corona-Krise in Höhe von rund 203 Milliarden US-Dollar. Kein Wunder, dass die Corona-Krise am deutschen Versicherungskonzern Allianz nicht spurlos vorbeigehen konnte. Dabei fing der Mai so gut an: Das Unternehmen von CEO Oliver Bäte konnte im siebten Jahr in Folge eine erhöhte Dividende ausschütten. Durch die Corona-Krise blieb das Unternehmen jedoch auf Kosten von 700 Millionen Euro als Folge von auszuzahlenden Versicherungssummen für ausgefallene Veranstaltungen und geschlossene Betriebe sitzen. Um 22 Prozent brach der Gewinn ein. Der Nettogewinn schrumpfte gar um 29 Prozent. Auch im Mai konnte sich der Versicherer nicht von den Auswirkungen der Coronakrise erholen, sodass ein Minus von 3,59 Prozent an der Börse zu verbuchen war. Der Aktienkurs bewegte sich bei 161 Euro. Im Vormonat waren es noch 169,64 Euro.

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Philipp Grabowski