Dass dieses Versprechen nicht zum Wahlkampfrelikt werden soll, beweist ein jüngst im Koalitionsvertrag festgeschriebenes Vorhaben. Die Rede ist von der Deutschen Agentur für Transfer und Innovation (DATI), welche dafür sorgen soll, dass Innovationen aus Hochschulen und Forschungsorganisationen schneller zu neuen Geschäftsideen für Start-ups und KMUs in Deutschland werden. Dies ist die Antwort auf eine immer dünner werdende Verbindung zwischen Forschung und Wirtschaft. Jahrelang musste Deutschland dabei zusehen, wie hierzulande entwickelte Ideen im Ausland ihre Früchte trugen, dies soll die DATI nun ändern.
Das edle Vorhaben steckt allerdings noch vollkommen in den Kinderschuhen, wie folgende kürzlich getätigte Äußerung seitens der Regierung deutlich machte: „Die konkrete inhaltliche, strukturelle und organisatorische Ausgestaltung der DATI wird derzeit erarbeitet und abgestimmt.“
Feststeht: Kritiker bemängeln schon heute, dass man die für eine erfolgreiche Umsetzung des Projektes erforderlichen Experten auf Grund der verhältnismäßig niedrigeren Gehälter des öffentlichen Dienstes nicht gewinnen werden kann. Zudem ist noch nicht geklärt in welchem Verhältnis jene Agentur zu der vor einigen Jahren gegründeten Agentur für Sprunginnovationen Sprind steht, welche im Staatsauftrag nach herausragenden Innovationen sucht.
Weiterhin wird an Hochschulen vielerorts ein institutionsbezogenes Unterstützungsangebot gefordert, welches nicht, wie so der Vorwurf im Hinblick auf die DATI, zu einem hochschulübergreifenden Konkurrenzkampf anspornt, sondern die Hilfe direkt vor Ort leistet.