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Chip-Aktien: Die Schaufelhersteller der Künstlichen Intelligenz

von Zaster Redaktion

Die rasante Entwicklung von Künstlicher Intelligenz (KI) hat nicht nur für Aufregung in der Technologiebranche gesorgt, sondern bewegt auch seit Monaten die Finanzmärkte. Insbesondere die großen Player aus den USA, die KI-Modelle einsetzen (Microsoft (+45%), Meta (+188%)) oder deren Entwicklung ermöglichen (Nvidia (+182%), Stand 23.11.23), haben in den letzten 12 Monaten von der Investitionsbereitschaft der Anleger in den KI-Trend profitiert. Die sogenannten “Magnificent 7” – Meta, Alphabet, Microsoft, Amazon, Apple, Nvidia, Tesla  sind maßgeblich verantwortlich für die positive Performance großer Indizes wie NASDAQ100 und S&P500.

Chiphersteller wie Nvidia gelten als “Schaufelhersteller” in der KI-Branche – sie produzieren die für die KI-Entwicklung notwendige Hardware. Die Chips von Nvidia zeichnen sich durch besonders hohe Rechenleistung aus und sind somit seit Monaten sehr gefragt. Der Kurs der Nvidia-Aktie hat sich in 2023 mehr als verdreifacht. 

Auch wenn Nvidia aktuell die Schlagzeilen dominiert, glaubt das 10xDNA-Research-Team nicht, dass es sich beim Chip-Markt um einen “Winner takes it all”-Markt handelt. Das hat drei Gründe.

Wettbewerber bei Computing-Chips 

Auch andere bedeutende Akteure, darunter AMD, Qualcomm und Intel, erzielen beeindruckende Fortschritte bei der Entwicklung von KI-Chips. Es ist nicht zu erwarten, dass Nvidia seinen Technologievorsprung langfristig verteidigen können wird. Außerdem wird die Chip-Nachfrage aufgrund von zunehmenden KI-Anwendungen in den kommenden Jahren so rasant steigen, dass Nvidia alleine sie gar nicht bedienen kann. 

Unternehmensinterne Chip-Entwicklung

Hinzu kommt, dass viele große Unternehmen – darunter Apple, Tesla und Microsoft – inzwischen eigene Chips entwickeln, die speziell auf ihre Anwendungsfälle zugeschnitten sind. So hat Tesla zum Beispiel einen FSD-Chip entwickelt, der auf den Anwendungsfall Autonomes Fahren optimiert ist. Zukünftig könnte Tesla diesen Chip nicht nur für seine eigenen Modelle einsetzen, sondern auch an andere Automobilhersteller vertreiben. 

Konnektivitäts-Chips, Timing-Chips, 5G-Chips und Co.

Neben Computing-Chips mit hoher Rechenleistung braucht es für KI-Anwendungen auch viele andere Chips, die unterschiedliche Aufgaben erfüllen; darunter auch sogenannte Konnektivitäts-Chips, die die Übertragung großer Datenmengen ermöglichen. Mit dem exponentiellen Wachstum der durch KI verarbeiteten Datenmengen wird die Geschwindigkeit und Effizienz der Datenübertragung zunehmend zu einem Engpassfaktor für die Leistungsfähigkeit von Datenzentren. 

Hier hat das 10xDNA-Research-Team um Frank Thelen für die 10xDNA-Fonds den britischen IP-Anbieter Alphawave Semi als interessante Investmentchance identifiziert, der sich auf die Bereitstellung von Intellectual Property (IP) für die Entwicklung und Herstellung von Konnektivitäts-Chips spezialisiert hat und in diesem Bereich führend ist. 

Für Investoren, die einen Fokus auf kleinere, weniger bekannte Unternehmen abseits der bekannten “Household-Names” legen, stellt Alphawave eine besonders interessante Gelegenheit dar.

Fazit

Insgesamt zeigt sich, dass der Markt der KI-Chips kein “Winner takes it all” Markt ist. Während Giganten wie Nvidia die Schlagzeilen dominieren, gibt es viele kleinere Unternehmen, die wesentliche Beiträge zur Weiterentwicklung dieser Technologie leisten. Wer in Chip-Aktien investieren will, sollte daher sowohl die etablierten Player als auch die aufstrebenden Herausforderer im Auge behalten, um das volle Potenzial der KI-Revolution zu erfassen.

Disclaimer

Dies ist keine Anlageberatung. Bitte informiert euch vor einer Geldanlage über die Risiken und beachtet unsere Offenlegungen hier.

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Zaster Redaktion
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