MITTAGSBRIEFING

C02-Preis erhöht Heizkosten, US-Investor kauft Autoscout24, Schifffahrt richtet Milliarden-Fonds ein

von Moritz Weinstock

Du willst wissen, was heute so los ist? Wir haben die wichtigsten Infos für dich zusammengefasst. Hier ist unser ZASTER-Mittagsbriefing.

+++Heizkosten steigen mit höheren CO2-Preisen+++

Bund und Länder planen die CO2-Preise bis 2025 schrittweise zu erhöhen. Der Grund für diese Maßnahme: Fossile Energieträger, wie etwa Öl oder Erdgas, sollen teurer werden. Das wiederum soll Anreize für Unternehmen und Privathaushalte schaffen, auf moderne und nachhaltige Technologien umzurüsten. Problematisch ist jedoch, dass die geplante Erhöhung zunächst direkte Auswirkungen auf die Heizkosten hat. Eine neue Berechnung des Energiedienstleisters Ista und der Technischen Universität Dortmund hat dabei ergeben, dass dies bei einer durchschnittlichen Wohnungsgröße von 70 Quadratmetern zu Mehrkosten zwischen rund 45 bis 100 Euro im Jahr führen könnte. „Für Verbraucher, die wenig finanziellen Spielraum haben, können die Mehrbelastungen in den kommenden Jahren allerdings mitunter schmerzhaft spürbar werden“, berichtet n-tv.

+++US-Investor kauft Autoscout24 für 2,9 Milliarden Euro+++

Guter Zeitpunkt? Der US-amerikanische Investor Hellman & Friedman hat die Autosparte des Kleinanzeigenportalbetreibers Scout24 übernommen, schreibt das Handelsblatt. Stolze 2,9 Milliarden Euro musste die Private-Equity-Gesellschaft für das Portal Autoscout24 hinblättern. Scout24 will sich nun verstärkt auf sein zweites Standbein konzentrieren, Immobilienscout24, eine Plattform für Häuser und Wohnungen, die nach eigenen Angaben „in den meisten Städten und Regionen Deutschlands das Portal mit den meisten gelisteten Wohnungen“ sei. Aber auch insgesamt steht das Unternehmen gut da. 456,3 Millionen Euro Umsatz machte Scout24 in den ersten neun Monaten des Jahres, was einem Wachstum von 18,3 Prozent entspricht.

+++Schifffahrt plant Milliarden-Fonds für Forschung+++

Mehr als 90 Prozent aller Waren weltweit werden mit Schiffen transportiert. Dabei pusten sie jede Menge Dreck in die Luft, denn auf hoher See fahren Tanker, Container-Schiffe und Co. oft mit billigem, aber äußerst umweltschädlichen Schweröl. Das wiederum hat zur Folge, dass die Schifffahrt für rund zwei Prozent der weltweiten Emissionen des klimaschädlichen Kohlendioxids verantwortlich ist. Nun planen der internationale Schifffahrtsverband ICS sowie die größten internationalen Reeder einen Fonds anzulegen, der Milliarden von Euro für Forschung und Entwicklung bereitstellen soll. Denn: „Die Branche hat sich über die UNO-Schifffahrtsorganisation IMO verpflichtet, ihre globalen Emissionen bis 2050 mindestens zu halbieren, unabhängig von der Entwicklung des Welthandels“, schreibt Spiegel Online.

ein Artikel von
Moritz Weinstock
Moritz hat Kommunikationswissenschaften in Wien studiert und seine Leidenschaft fürs Schreiben mit nach Berlin gebracht. Nach lehrreichen Jahren als Redakteur bei einem Motorradmagazin, ist er nun als Channel-Editor für ZASTER tätig. Sein Zugang zur Wirtschaftswelt: er lebt auf zehn Quadratmetern und spart, was das Zeug hält.