Günstig wohnen mit IKEA

Ikea baut Wohnungen – wusstest du das?

von Moritz Weinstock

Mit BoKlok realisiert der Möbelgigant IKEA seit 1997 in Skandinavien Wohnungen und Häuser im Baukastenprinzip, die sich ganz am Budget der Mieter orientieren. Als Nächstes soll Großbritannien erobert werden. Was dahinter steckt, erklärt dir ZASTER.

Was du nicht wusstest

Über 11.000 Appartements und Häuser hat IKEA seit 1997 in Schweden, Finnland, Dänemark und Norwegen bereits realisiert. Im Durchschnitt schufen sie so 1.200 neue Wohnobjekte pro Jahr. Das geschah jedoch nicht im Alleingang. Als Partner der ersten Stunde haben sie sich das weltweit agierende Bauunternehmen Skanska AB mit an Bord geholt, das ebenfalls aus Schweden kommt. Ihr gemeinsames Projekt heißt BoKlok, was so viel wie „smartes Wohnen“ bedeutet. Das Ziel: nachhaltige, qualitativ hochwertige und günstige Wohnungen für die breite Masse zu schaffen.

Und so geht’s

Ermöglicht wird das durch die Verwendung des Lieblingsmaterials der Schweden: Holz. Zudem wird das Meiste innerhalb der Fabrikhallen fertiggestellt, sodass ähnlich der simplen Aufbauweise der IKEA-Möbel, vor Ort nur noch zusammengesetzt werden muss. Das wiederum spart Zeit und folglich Geld. Kleine Appartements können auf diese Weise innerhalb nur eines Tages errichtet werden, das schützende Dach folgt am Tag drauf.

Alles für die Bewohner

Ganz egal ob du IKEA-Fan bist oder nicht: bei der Preisgestaltung für die Mieten bzw. Kaufraten ist das Einkommen abzüglich Steuern und Abgaben entscheidend. Als Bewohner zahlst du nur so viel, wie du dir leisten kannst. Im Gegenzug gibt es eine Einbauküche des Möbelriesen vorab – ob die restliche Einrichtung dann auch von IKEA stammt, bleibt dir selbst überlassen.

Ebenfalls interessant: BoKlok liefert das Gesamtpaket. Heißt: vom Kauf der Grundstücksflächen, über die Entwicklung der Wohnbauten bis hin zum Marketing und Verkauf – Kommunen und potentielle Käufer müssen sich um nichts kümmern.

Reif für die Insel

Als nächstes steht für BoKlok England auf dem Plan, allerdings sind die Pläne dazu noch nicht sehr konkret. Fakt ist aber: Wohnraum ist auch auf der Insel knapp – und vor allen Dingen teuer. Die Schweden haben genau dafür die Lösung – nur das Stück Land fehlt derzeit noch.

ein Artikel von
Moritz Weinstock
Moritz hat Kommunikationswissenschaften in Wien studiert und seine Leidenschaft fürs Schreiben mit nach Berlin gebracht. Nach lehrreichen Jahren als Redakteur bei einem Motorradmagazin, ist er nun als Channel-Editor für ZASTER tätig. Sein Zugang zur Wirtschaftswelt: er lebt auf zehn Quadratmetern und spart, was das Zeug hält.