Das große Comeback

Die Sandalen des Vertrauens

von Christoph Masurek

Birkenstock Sandalen. Sie wirken zunächst alles andere als modisch. Nicht desto trotz sind sie zu einem modischen und beliebtem Schuh unser heutigen Generation geworden, was nur ein Blick auf die Füße der vielen Passanten, die in der Stadt rum tingeln, bestätigt. Wie ist das passiert? Das und weitere Fakten, die du vermutlich noch nicht über das deutsche Familien Unternehmen Birkenstock wusstest, zeigt dir Zaster im Folgendem.

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Von langweiliger Latsche zum modischem Schuh: Das große Comeback

Heut zu Tage sind Birkenstocksandalen eines der beliebtesten Sommerschuhe der Deutschen und gelten sogar als fashionable. Das hätte man vor ein paar Jahren noch nicht mal zu träumen gewagt. Die Treter galten zuvor viel mehr als bieder und langweilig – eben alles andere als modisch. Doch das sollte sich 2013 schlagartig ändern. Den Hype um Birkenstocksandalen wurde nicht zuletzt von der Chefdesignerin des französischen Modehauses Célin: Phoebe Philo losgetreten, die die Schuhe 2013 in ihrer Sommer Kollektion aufnahm und somit auf den Laufsteg brachte.

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Zweieinhalb Jahrhunderte Erfahrung

Kannst du dir Vorstellen das es Birkenstock schon seit 245 Jahren gibt? In anderen Worten selbst dein Uhruhrgroßvater hat zu Zeiten der Gründung noch nicht gelebt.

1774 begann die Geschichte der Birkenstock-Dynastie mit dem Schuhmachermeister Johann Adam Birkenstock im hessischen Langen-Bergheim. Er Interessierte sich sehr für die orthopädische Kunst. Dieses Interesse entwickelte sich über die Jahr zu starker Expertise und ist das was den Birkenstock bis heute ausmacht. 1896 eröffnete sein Nachfahre Konrad Birkenstock die ersten zwei kleinen Läden und verkaufte seine Ware ausschließlich in Frankfurt am Main. Seit den 1970er Jahren ist Birkenstock jedoch ein Global Player geworden, der mittlerweile in ca. 100 Ländern der Welt auf allen fünf Kontinenten seine Produkte erfolgreich verkauft.

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Don’t mess with Birckenstock

Birkenstock stellt eine wirkliche Ausnahme in der schnelllebigen Modeindustrie da, denn sie sind nicht auf den Zug der Fast Fashion Industrie aufgesprungen, sondern halten sein über 245 Jahren an ihren Prinzipien fest: Funktion, Komfort, Qualität und Nachhaltigkeit.

Diese Werte werden von ihnen so ernst genommen, dass sie selbst Kooperationen mit Suprime ausgeschlagen haben. 2018 begründet der CEO Oliver Reichert in einem interview mit ‚The Cut‘ die Entscheidung damit, dass er eine Zusammenarbeit mit einer Brand wie Suprime, die ausschließlich auf Logos und nicht auf den Komfort des Kunden achte, wie eine Prostitution ihrer Marke empfinden würde. Es kam also nie zu einer Fusion der beiden Unternehmen. Auch für Designer wie Marc Jacobs blieb die Tür verschlossen. Auch dem Giganten Amazon boten sie die Stirn. 2017 hörte Birkenstock auf Amazon zu beliefern, da sie nicht energisch genug gegen den Handel mit Produktfälschungen vorgehe.

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The lucky one

Valentino hat es im Gegensatz zu Suprime geschafft und ist dieses Jahr mit einer Valentino Garavani Kollektion rausgekommen, die sich 1774 nennt. Diese Sommer Kampagne dürfte für den abgelehnten Interessenten ein ziemlicher Schlag ins Gesicht gewesen sein. Denn auch auf der gelaunchten und für 370 Euro erhältlichen Sandalen ist das Valentino Logo in aller Deutlichkeit zu sehen. Sie schafften es sogar die Schauspielerin Frances McDormand als Markenbotschafterin für sich zu gewinnen, die während der Oscarverleihung 2019 in Bikrenstocksandalen auf der Bühnen ihren Preis abholte.

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Die teuersten Birkenstocksandalen der Welt

Wenn du denkst, dass die 370 Euro für ein Paar Sandalen schon maßlos übertrieben ist – dann warte mal ab. Die teuersten Birkenstocksandalen wurden nämlich für gute 3000 US-Dollar (knapp 2700 Euro) verkauft. Hinzu kommt, dass sie bereits stark gebraucht und dementsprechend auch stark verformt waren. Aber das machte dem Fan, der auf einer Auktion die teuren Treter ersteigerte nichts aus. Denn sie gehörtem seinem Idol und ehemaligem Apple CEO: Steve Jobs.

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Ein Beitrag geteilt von Steven Paul Jobs ®️ (@stevejobsok) am Aug 20, 2019 um 11:11 PDT

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Unternehmen in Zahlen

Wo wir schon bei Zahlen sind, lass uns doch gleich da bleiben und in die internen Zahlen von Birckenstock reinschauen, denn die haben sich in den letzten Jahr drastisch verändert. 273,4 Mio. Euro machte das Unternehmen 2014. Diese Zahl haben sie in vier Jahren fast verdreifacht! 800 Millionen Umsatz macht die Firma mittlerweile im Jahr – echt nicht schlecht. Dem entsprechend ist auch die Mitarbeiterzahl gestiegen von 2850 (2014) auf mittlerweile 4.300 (95% davon in Deutschland).

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Pflegeprodukte und Betten

Wusstest du das sich das Angebot der Birckenstock group sich nicht mehr nur auf Schuhe beschränkt? Ja, das Unternehmen hat expandiert. Sie stellen mittlerweile natürliche Pflege Produkte für die Haut her und achten auch hier wiederum stark auf nachhaltige Produktion. Doch nicht nur Pflege Produkte sind im Rennen auch Betten wurden neu eingeführt. Da auch hier der Fokus auf Komfort und Qualität liegt ist der Preis entsprechend: Das Bett Montreal beispielsweise ist erhältlich ab 3.193 Euro.

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ADC Award 2019

Der Gesundheitsschuhe-Spezialist hat dieses Jahr mit seiner Kurzfilmserie „Birkenstories“ die stark begehrte goldene Nadel des Art Directors Club (ADC) in der Kategorie Film/Unternehmensdarstellung für sich gewinnen können. In den Videos sind Persönlichkeiten die vom Anwalt bis hin zur Ballerina reichen abgebildet. Was sie vereint?: ihre Haltung und Überzeugung gegen über Birkenstock und deren gelebten Werte.

ein Artikel von
Christoph Masurek
Christoph studiert Politikwissenschaften in Wien und sucht noch immer vergeblich nach der Geschäftsidee, die sein Leben sowohl erleichtert als auch bereichert.