Mittagsbriefing

Deutsche kaufen immer mehr Bio, Berliner Mietendeckel tritt am Sonntag in Kraft, Rodung für Tesla-Fabrik darf weitergehen

von Moritz Weinstock

Du willst wissen, was heute so los ist? Wir haben die wichtigsten Infos für dich zusammengefasst. Hier ist unser ZASTER-Mittagsbriefing.

Deutsche kaufen immer mehr Bio-Lebensmittel

Laut dem Bund für Ökologische Lebensmittelwirtschaft stieg der Umsatz von Bio-Lebensmitteln im vergangenen Jahr um 11,4 Prozent auf fast sieben Milliarden Euro. Neben den Bio-Marken Demeter oder Bioland, weiten nun zunehmend auch Discounter und andere Supermarkt-Ketten ihr Angebot an Bio-Produkten immer weiter aus. Bei Aldi etwa machen Bio-Lebensmittel bereits für 7,7 Prozent des Umsatzes aus. Zudem profitieren besonders Marken-Artikel von dem Trend. Laut Nahrungsmittel-Expertin Christina Walz vom Marktforschungsunternehmen Nielsen wuchs deren Umsatz um gut 17 Prozent im Jahr 2019 (Spiegel).

Mietendeckel: Ab Sonntag werden die Mietpreise in Berlin eingefroren

Der Mietendeckel in Berlin ist schon länger beschlossene Sache. Nun tritt er am Sonntag, dem 23. Februar, offiziell in Kraft. Ab dann dürfen Mietpreise nicht mehr über das Niveau vom 18. Juni 2019 angehoben werden. „Wo Wohnungen neu vermietet werden, dürfen sie die zulässigen Höchstwerte – je nach Wohnungsklasse, einige wenige Ausnahmen ausgenommen – von 3,92 Euro bis 10,80 Euro pro Quadratmeter nicht übersteigen“, berichtet das Handelsblatt. Vermietern, die gegen diese Verordnung verstoßen, droht ein Bußgeld von bis zu 500.000 Euro. Die Maßnahme gilt zunächst für fünf Jahre. Mieter können eine voraussichtliche Mietentlastung von insgesamt rund 2,5 Milliarden Euro erwarten. Allerdings gilt der Mietendeckel nicht für alle. So sind beispielsweise Wohnhäuser, die ab 2014 fertiggestellt werden, von der Regelung ausgenommen.

Brandenburg: Rodung für Tesla-Fabrik darf weitergehen

Der Bau der geplanten Gigafactory des US-amerikanischen Elektroautoherstellers Tesla in Brandenburg ist auf viel Widerstand gestoßen. Umweltschützer und Konsum-Kritiker hatten mit Protesten, Blockaden und Eilanträgen an die Bundesregierung die Rodung eines Waldstücks, auf dem die Fabrik errichtet werden soll, zeitweise unterbrochen. Nun hat das Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg die Anträge zweier Umweltverbände gegen die Zulassung des Rodens in zweiter Instanz zurückgewiesen. Es darf also weiter abgeholzt werden, wobei es zunächst um rund 90 Hektar Wald auf dem Grundstück geht. Bei Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier stößt die Entscheidung auf Erleichterung (FAZ). So sei es ein wichtiges Signal für ausländische Investoren und ein positiver Schritt für die Bedeutung des Wirtschaftsstandorts Deutschland in der Welt.

ein Artikel von
Moritz Weinstock
Moritz hat Kommunikationswissenschaften in Wien studiert und seine Leidenschaft fürs Schreiben mit nach Berlin gebracht. Nach lehrreichen Jahren als Redakteur bei einem Motorradmagazin, ist er nun als Channel-Editor für ZASTER tätig. Sein Zugang zur Wirtschaftswelt: er lebt auf zehn Quadratmetern und spart, was das Zeug hält.