MITTAGSBRIEFING

Wasserknappheit in Deutschland, Bike24 plant Börsengang, Rente mit 68?

von Michael André Ankermüller

Wir haben für Dich die wichtigsten Verbraucher-News des Tages zusammengefasst. Hier ist unser ZASTER-Mittagsbriefing.

Wasserknappheit in Deutschland

Bundesumweltministerin Svenja Schulze will mit einer nationalen Wasserstrategie im Kampf gegen Wasserknappheit punkten. Nötig sei ein stärkerer Ausgleich zwischen wasserarmen und wasserreichen Regionen. Denn „beim Wasser gibt es kein Mengen-, sondern ein Verteilungsproblem“, so die SPD-Politikerin im Gespräch mit der Neuen Berliner Redaktionsgesellschaft (NBR). In der Wasserstrategie ihre Ministeriums, die am Dienstag (08.06.2021) offiziell vorgestellt wird, plädiert Schulze für einen massiven Ausbau der Wasserinfrastruktur. Kommunen und Wasserversorger sollen dem Plan zufolge stärker überregional kooperieren und sich in Regionalverbänden zusammenschließen. Die Kosten beziffert Schulze, Bezug nehmend auf Angaben der Wasserwirtschaft, auf mehr als drei Milliarden Euro im Jahr. Schulzes Vorhaben muss jedoch noch in der Regierung und mit den Bundesländern abgestimmt werden. (Spiegel Online)

Bike24 plant Börsengang

Bike24 strebt an die Deutsche Börse. Insidern zufolge soll die Neuemission noch vor der Sommerpause erfolgen. Demnach könnte Bike24 mit deutlich mehr als einer halben Milliarde Euro bewertet werden. Aus der Ankündigung von Bike24 geht hervor, dass vor dem Listing noch eine Privatplatzierung erfolgt, die sowohl neue Aktien aus einer Kapitalerhöhung in Höhe von rund 100 Millionen Euro umfasst als auch Aktien vom Mehrheitseigentümer Riverside. Die Einnahmen aus dem Börsengang will Bike24 vor allem für die europäische Expansion nutzen. Zum Hintergrund: Bike24 verkauft Fahrräder, E-Bikes, Ausrüstung und Bekleidung. In den vergangenen Jahren ist Bike24 im Schnitt um 30 Prozent gewachsen und kam 2020 auf einen Umsatz von knapp 200 Millionen Euro bei einem Betriebsergebnis von 26,7 Millionen Euro. (Manager Magazin)

Rente mit 68?

Eine umfassende Reform der gesetzlichen Rentenversicherung und die Einführung der Rente mit 68 fordern Regierungsberater. Nach aktueller Rechtslage wird die Altersgrenze für die Rente ohne Abschläge bis zum Jahr 2029 schrittweise von 65 auf 67 Jahre angehoben. Den Experten jedoch reicht das nicht. Schon heute leidet die Rentenversicherung darunter, dass die Geburtenrate niedrig ist, während die Lebenserwartung weiter steigt. Der Altersquotient, also das Verhältnis der Menschen, die älter als 65 sind, zu den 20- bis 64-Jährigen, werde von derzeit 36 Prozent auf über 58 Prozent im Jahr 2060 steigen, prognostizieren die Wissenschaftler. Um das System zu reformieren, plädieren die Experten für eine Koppelung des Renteneintrittsalters an die Lebenserwartung. Denn die Menschen beziehen im Schnitt immer länger Rente. Neben der Rente mit 68 schlagen die Experten zudem vor, Bestandsrenten weniger stark zu erhöhen als neue Renten. Außerdem sollen die Beiträge von Geringverdienern bei der späteren Rente zu Lasten der Gutverdiener aufgewertet werden. (Der Tagesspiegel)

ein Artikel von
Michael André Ankermüller
Michael lebt in Berlin, beschäftigt sich gerne mit Wirtschafts- und Finanzthemen und arbeitet als Journalist, Blogger, Autor sowie Berater für Digitale Medien. 2014 gründete er das sehr erfolgreiche Blogazine Blog.Bohème.