MITTAGSBRIEFING

Beitragssatz für Kinderlose zur Pflegeversicherung steigt, Grüne fordern Recht auf Homeoffice, Gebrauchte Wohnmobile werden teurer

von Michael André Ankermüller

Wir haben für Dich die wichtigsten Verbraucher-News des Tages zusammengefasst. Hier ist unser ZASTER-Mittagsbriefing.

Beitragssatz für Kinderlose zur Pflegeversicherung steigt

Künftig sollen Pflegekräfte eine bessere Bezahlung erhalten. Ab 2022 sollen Altenheime und Pflegedienste nur noch dann zugelassen werden, wenn sie nach Tarif entlohnen. Im Grundsatz sind sich Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) und Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) einig, dass Pflegekräfte besser bezahlt werden sollen. In der Altenpflege mit rund 1,2 Millionen Beschäftigten bekommt laut Arbeitsministerium nur knapp die Hälfte Tariflohn. Um die Pflegereform zu finanzieren, ist ab 2022 ein Steuerzuschuss zur Pflegeversicherung in Höhe von einer Milliarde Euro vorgesehen. Außerdem soll der Zuschlag für Kinderlose beim Pflegebetrag um 0,1 Punkte angehoben werden, er liegt bisher bei 0,25 Prozentpunkten. (Der Tagesspiegel)

Grüne fordern Recht auf Homeoffice

Vor Ende Juni 2021 will Vize-Kanzler die Homeoffice-Pflicht nicht aufheben. Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) hatte hingegen unter Verweis auf die Impffortschritte in dieser Woche eine Aufhebung der Homeoffice-Pflicht sowie der Corona-Testpflicht in Betrieben gefordert. Auch die Bundesverband mittelständischer Wirtschaft (BVMW) forderte eine sofortige Rückkehr zum Normalbetrieb. Im Gegensatz dazu fordern die Grünen laut einem Bericht der Zeitungen der Funke Mediengruppe die Umwandlung der Homeoffice-Pflicht in ein Recht auf Homeoffice.

Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt meint: „Eine moderne Arbeitswelt sollte für geeignete Tätigkeiten ein Recht auf selbstbestimmtes, mobiles Arbeiten beinhalten, wobei die Inanspruchnahme jederzeit freiwillig und den Beschäftigten überlassen bleibt.“ Neben einem Recht auf Homeoffice sieht der Grünen-Vorschlag vor, Unternehmen bei der Digitalisierung zu helfen und die ländliche Infrastruktur zu stärken. Vier von fünf Arbeitnehmern wollen einer Umfrage zufolge künftig zumindest einen Teil ihrer Arbeitszeit im Homeoffice verbringen. Perspektivisch rechnet eine deutliche Mehrheit damit, dass die Frage, von wo die Arbeit erledigt wird, in der Berufswelt schon bald keine entscheidende Rolle mehr spielt. (Manager Magazin)

Gebrauchte Wohnmobile werden teurer

Wer sich zuletzt ein gebrauchtes Wohnmobil zugelegt hat, musste dafür zuletzt immer tiefer in die Tasche greifen. Angesichts des allgemeinen Camping-Booms zogen auch die Nachfrage und die Preise für gebrauchte Camper, Vans oder für Umbauten beliebter Einzelmodelle stark an. Besonders ältere Fahrzeuge waren zuletzt deutlich teurer als noch vor einem Jahr. Das geht aus Marktdaten der Gebrauchtwagen-Plattformen mobile.de und Autoscout24 hervor, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegen. Im April dieses Jahres kostete ein gebrauchtes Wohnmobil durchschnittlich 45.400 Euro – vier Jahre zuvor hatte der Preis mit 33.700 Euro um über ein Drittel niedriger gelegen. Im Jahresvergleich stiegen die Preise um knapp acht Prozent. Die Reisemobilbranche hatte zuletzt immer wieder Rekordzahlen beim Umsatz un bei den Neuzulassungen vermeldet. (Spiegel Online)

ein Artikel von
Michael André Ankermüller
Michael lebt in Berlin, beschäftigt sich gerne mit Wirtschafts- und Finanzthemen und arbeitet als Journalist, Blogger, Autor sowie Berater für Digitale Medien. 2014 gründete er das sehr erfolgreiche Blogazine Blog.Bohème.