Als ich jung war, hatte ich definitiv mehr Kohle in meiner Spardose als die Kinder und Teens heutzutage. Warum? Ganz einfach: Ich habe mir von meinem Taschengeld damals bei Tante Emma um die Ecke meine Lieblingssüßigkeiten gekauft. Wenn es richtig gut lief, war vielleicht mal ein Conny-Heft oder ein paar Sammelbilder drin. Etwas anderes gab es nicht. Und heute?
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Klamotten
Fast-Fashion und Billigmode à la Primark und H&M: Da reichen selbst 5 Euro Taschengeld für ein neues It-Piece und stundenlange Shoppingtouren mit den BFFs. Vorbei sind die Zeiten, in denen Kids selbstgestrickte Pullis von Muttern trugen oder sogar mit den Eltern (voll peinlich!) gemeinsam einkaufen gehen mussten.
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Make-Up
Gehen heutzutage 12-Jährige überhaupt noch ungeschminkt in die Schule? Jeder Drogeriemarkt bietet eine breite und bunte Palette günstiger Schminke – von Lipgloss und Nagellack bis hin zu Abdeckstift und Puder. Früher gab es höchstens mal ein Klecks aus Mamas Farbtopf – so sah ich dann auch aus.
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Handy
Früher gab es Prepaid-Karten, bei dem jedes Handy-Guthaben wohl überlegt werden musste. Wir stritten uns zu Hause um den einen Festnetzanschluss fast wie um Warm-Wasser. Heute sind alle nur auf der Suche nach schnellem Netz und stabilem WLAN. Für Videocalls und Live-Chats stylt man sich extra auf. Snapchat, Instagram, Youtube und Whatsapp fressen das wertvolle Guthaben leer oder treiben die Handy-Rechnung in Schwindel erregende Höhen.
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Musik
Spotify, iTunes, Amazon Music: Der heiße Scheiß ist immer top aktuell und überall verfügbar. Früher saß ich mit einer leeren Kassette und dem Finger auf dem Record-Knopf vor dem Radio und habe mich tierisch geärgert, wenn der blöde Moderator wieder in meine Aufnahme gequatscht hat.
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Beauty-Produkte
Familienpackung Schauma-Shampoo oder Nivea-Bodylotion? Heute undenkbar. Die neueste Körperpflege kommt von BibisBeautyPalace und passt perfekt zu Dagi Bees Body-Spray oder Shirins Parfum. Ok, ich roch damals nach Mamas Opium, war auch nicht besser, aber immerhin kostenlos.
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Fan-Artikel
Von der Socke bis zur Bettwäsche und jedes Jahr mindestens drei neue Trikots mit personalisierter Beflockung. Das hat es vor 20 Jahren noch nicht mal beim FC Bayern gegeben. Heute macht das jeder Dorfverein.
7
Spiele
PUBG, Fortnite, Minecraft sind die neuen Brettspiele. Dank Smartphones und Tablets braucht man heutzutage nicht einmal mehr einen Mitspieler. Naja, dann kann Papa wenigstens nicht mehr den schwarzen Peter ziehen und der Haussegen hängt auch nicht schief. Mensch, ärgere Dich nicht!