Besser spät als nie

10 Tipps der Börsen-Oma, mit denen auch du reich werden kannst

von Moritz Weinstock

Mit 60 Jahren fing Beate Sander mit dem Aktienhandel an der Börse an. 21 Jahre später ist ihr Depot zwei Millionen Euro wert. Wie sie das gemacht hat, erfährst du hier.

Manche Menschen buckeln ein Leben lang, um sich irgendwann auf den Lorbeeren ihres Schaffens ausruhen zu können. Denn spätestens mit dem Eintritt ins Rentenalter sollte die Arbeit ruhen und das Leben nochmal an Wert gewinnen. Zum Beispiel mit Urlauben und jeder Menge Freizeit.

Für Beate Sander ging es mit 60 erst so richtig los. Wobei, so ganz stimmt das nicht. Natürlich hatte sie bereits Jahrzehnte lang gearbeitet, ein Haus gebaut und Kinder großgezogen. Doch erst als ihr Nachwuchs flügge und auch der letzte Kredit abbezahlt war, startete die Ulmerin voll durch. Und zwar an der Börse.

Börsenstart mit 60 Jahren

Rund 30.000 Euro hatte sie zu diesem Zeitpunkt, vor etwas mehr als 24 Jahren, zurückgelegt. Nun sollte etwas mit dem Ersparten passieren. Ein neues Auto oder dergleichen kamen ihr aber nicht in den Sinn. Stattdessen fing sie an mit Aktien und Wertpapieren herumzuexperimentieren.

Schnell stellte sich ihr gutes Händchen für den Handel an den Börsen heraus. Heute, mit 81 Jahren, ist die sogenannte „Börsen-Omi“ eine gefeierte Buchautorin und Anlagestrategin, die aus ihrem Startkapital mehr als zwei Millionen Euro gemacht hat. Wir haben ein paar ihrer Weisheiten zusammengetragen, damit auch du bald Millionär bist.

1

Erhöhe die Menge deiner Aktien pro Stück nur schrittweise, zum Beispiel 30, 50, 70 und irgendwann 100+.

2

Machst du drei- oder vierstellige Kursgewinne einzelner Aktien, solltest du Teilverkäufe erwägen, um Geld zu sichern und eventuell neue Investitionen zu tätigen.

3

Keine Position unter 1000 Euro. Sonst sind die Transaktionskosten oft so teuer, dass sich Teilverkäufe kaum lohnen.

4

Nutze Crashs, um nach- oder einzukaufen. Bei der Finanzkrise 2008 hat die Mehrheit der Anleger verkauft, was zu niedrigen Kursen geführt hat, die sich dann aber wieder rasch erholt haben.

5

Kaufe nur Aktien, die du auch bereit wärst, ein Leben lang zu behalten. Heißt: Kaufe nur, wovon du wirklich überzeugt bist.

6

Investieren, wo es nur geht. Mit vielen Aktien in unterschiedlichen Bereichen streust du dein Verlustrisiko (das können auch Papiere aus abseitigen Märkten wie etwa Russland und Lateinamerika sein).

7

Kaufe dir entsprechende Fachliteratur. Mit dem Internet allein geht es nicht. Hier verzettelt man sich sehr und alle raten etwas anderes (Zum Beispiel den „Aktien- und Börsenführerschein“, einem Klassiker, den Sander selbst geschrieben hat).

8

Wer wenig Geld zur Verfügung hat, sollte zunächst mit relativ sicheren ETFs starten. Auf diese Weise streust du deine Anlage mit einer einzigen Gebühr breit.

9

Aktien- und Börsengeschäfte haben nicht immer mit „bösem Geld“ zu tun. Du kannst auch umweltfreundlich und klimabewusst handeln und in nachhaltige Fonds investieren.

10

Zum Schluss: Verkaufe bei einem Crash niemals all deine Aktien. Du wirst es bereuen, denn danach geht es irgendwann immer bergauf und du hast dann das Nachsehen.

ein Artikel von
Moritz Weinstock
Moritz hat Kommunikationswissenschaften in Wien studiert und seine Leidenschaft fürs Schreiben mit nach Berlin gebracht. Nach lehrreichen Jahren als Redakteur bei einem Motorradmagazin, ist er nun als Channel-Editor für ZASTER tätig. Sein Zugang zur Wirtschaftswelt: er lebt auf zehn Quadratmetern und spart, was das Zeug hält.