© Anton Voglmaier
DEIN ZASTERTIPP

Angebot & NachFRAGE mit Anton Voglmaier

von Michael André Ankermüller

Anton Voglmaier ist Geschäftsführer der Deutschen Fondsgesellschaft und Mitglied im Anlageausschuss „Der Zukunftsfonds“. Er blickt auf jahrzehntelange Erfahrung an den Kapitalmärkten zurück. ZASTER-Chefredakteur Michael André Ankermüller stellt dem Finanzprofi künftig regelmäßig einige Fragen rund um das Thema Finanzen. Here we go!

Wann hast du zum ersten mal von Bitcoin gehört?

Zum ersten Mal habe ich von Bitcoin im Jahr 2011 gehört, also relativ früh. Der Bitcoin kam im Jahr 2009 auf den Markt.

Was hältst du von der Kryptowährung Bitcoin?

Ich habe damals verstanden, wieso der Erfinder unter dem Pseudonym „Satoshi Nakamoto“ die Kryptowährung Bitcoin auf den Markt gebracht hat. Und zwar als Antwort auf die Finanzkrise im Jahr 2008, nämlich in dem er festgestellt hat, dass die Notenbanken um diese Finanzkrise zu bewältigen ihre Notenbankbilanz extrem ausweiten mussten. Das heißt, dass sie zusätzliches Geld in den Umlauf gebracht haben. Meine Vermutung ist, dass er aus diesem Grund den Bitcoin auf den Markt brachte, weil er damit verhindern wollte, dass der Bitcoin anders als die Fiatwährungen (zu den Fiatwährungen zählen u.a. der $, der €, das £, der Yen und der Schweizer Franken) nicht unendlich aufgebläht wird. Denn der Bitcoin ist auf 21. 000. 000 Stück begrenzt, die bis heute nicht vollständig geschürft wurden. Dabei hat er jedoch die zweite wesentliche Funktion – neben der Wertaufbewahrung – von Geld übersehen, nämlich die Zahlungsfunktion. Daher ist es problematisch eine Währung wie den Bitcoin zu begrenzen, weil das dazu führt, dass er letztlich nicht mehr als Zahlungsmittel eingesetzt wird, da die meisten Menschen davon ausgehen, dass Bitcoin immer weiter im Wert steigt.

Wie stark wird Bitcoin von politischen Entscheidungen beeinflusst?

Selbstverständlich wird der Bitcoinkurs auch von politischen Entscheidungen beeinflusst. Das hat man zum Beispiel gesehen, als die Chinesen im Frühjahr diesen Jahres das Schürfen und den Handel mit Bitcoin im eigenen Land verboten haben und der Kurs daraufhin abgestürzt ist. Das war eine politische Entscheidung der chinesischen Regierung. Mittlerweile hat sich der Bitcoin aber schon längst wieder erholt und sogar im Wert verdoppelt. Politische Entscheidungen werden also auch künftig keine längerfristigen Auswirkungen auf den Bitcoinkurs haben.

Ist „Der Zukunftsfonds“ in Bitcoin investiert?

Wir sind auch im „Der Zukunftsfonds“ im kleineren Rahmen investiert. Der Kurs könnte erstmals -unter Schwankungen- auf 100.000 US-Dollar steigen. Danach sollte eine deutliche Konsolidierung erfolgen, die den Kurs – vermutlich auch unter heftigen Schwankungen – Richtung 10.000 US-Dollar zurückführt. Danach könnte die 1 Million US-Dollar-Marke geknackt werden. Jetzt kommt aber die ganz schlechte Nachricht: Der Wert wird dann vermutlich zum Ende des Jahrzehnts auf 0 gehen-seinem inneren Wert nämlich! Und jetzt noch ganz zum Schluss die gute Nachricht: Wir arbeiten an einer Lösung.

ein Artikel von
Michael André Ankermüller
Michael lebt in Berlin, beschäftigt sich gerne mit Wirtschafts- und Finanzthemen und arbeitet als Journalist, Blogger, Autor sowie Berater für Digitale Medien. 2014 gründete er das sehr erfolgreiche Blogazine Blog.Bohème.