© Anton Voglmaier
DEIN ZASTERTIPP

Angebot & NachFRAGE mit Anton Voglmaier

von Michael André Ankermüller

Anton Voglmaier ist Geschäftsführer der Deutschen Fondsgesellschaft und Mitglied im Anlageausschuss „Der Zukunftsfonds“. Er blickt auf jahrzehntelange Erfahrung an den Kapitalmärkten zurück. ZASTER-Chefredakteur Michael André Ankermüller stellt dem Finanzprofi künftig regelmäßig 3 Fragen rund um das Thema Finanzen. Here we go!

  1. Was ist der Unterschied zwischen ausschüttenden und thesaurierenden ETFs? Und zu was würdest du raten?

    Diese Unterscheidung gibt es bei aktiven und passiven Produkten wie Fonds und ETFs. Wir beim „Der Zukunftsfonds“ haben uns für die ausschüttende Variante entschieden. Das heißt konkret, was der Fonds im Lauf eines Jahres erwirtschaftet, zum Beispiel Dividenden, an seine Anleger ausbezahlt. Thesaurierend bedeutet, dass die möglichen Gewinne, die innerhalb eines Jahres anfallen, wiederum in Fondsanteile angelegt werden. Der Vorteil bei ausschüttenden ETFs und Fonds ist, dass man bei der Gestaltung seiner Finanzen etwas flexibler ist, da man über die Anteile, die man hält, mit Mittelzufluss rechnen kann und nicht nur mit möglichem Kursgewinn.

  2. Welche Anreize könnte deiner Meinung nach die zukünftige Bundesregierung schaffen, um privates Investieren (gegen Altersarmut) zu fördern?

    Beispielsweise könnte man steuerliche Anreize schaffen, die es in der Vergangenheit bereits gab. Früher war es so, wenn man in Aktien investiert hat und nach einer Haltefrist von einem Jahr Gewinne machte, diese steuerfrei waren. Das wurde jedoch alles abgeschafft. Damit sollte sich meiner Meinung die künftige Bundesregierung auseinandersetzen, ob man die steuerliche Gesetzgebung in Zukunft nicht wieder etwas anlegerfreundlicher gestalten sollte.

  3. Thema Nachhaltigkeit: Hast Du einen Tipp für eine besonders gute und nachhaltige Anlagemöglichkeit?

    Im nachhaltigen Anlagebereich sind folgende Kriterien relevant: Environment, Social und Government, also gute Unternehmensführung. Man muss aber berücksichtigen, dass diese Kriterien sich im ständigen Wandel befinden und noch längst nicht endgültig definiert sind. Daher kann ich nur dazu raten, sich als Anleger mit diesen Kriterien im Einzelfall genau auseinanderzusetzen und ob das den eigenen Ansprüchen für eine nachhaltige Anlage ausreicht.

ein Artikel von
Michael André Ankermüller
Michael lebt in Berlin, beschäftigt sich gerne mit Wirtschafts- und Finanzthemen und arbeitet als Journalist, Blogger, Autor sowie Berater für Digitale Medien. 2014 gründete er das sehr erfolgreiche Blogazine Blog.Bohème.