MITTAGSBRIEFING

AirBnB will Gastgeber entschädigen, Erste deutsche Stadt mit Mundschutz-Pflicht, Lebensmittel könnten teurer werden

von Moritz Weinstock

Wir haben für dich die wichtigsten Verbraucher-News des Tages zusammengefasst. Hier ist unser ZASTER-Mittagsbriefing.

AirBnB will Gastgeber entschädigen

Mehr als 250 Millionen US-Dollar will der Wohnungsvermittler AirBnB seinen Gastgebern als Entschädigung für die ausgefallenen Einnahmen durch die Corona-Krise zahlen. Damit bekämen die Anbieter privater Wohnungen immerhin 25 Prozent ihrer Mietpreise zurück – aber nicht alle! Denn die Zahlungen sollen sich auf diejenigen beschränken, deren Buchungen im Zeitraum zwischen dem 14. März und dem 31. Mai liegen.

Noch besser trifft es die Reisenden, die sich in privaten Unterkünften einmieten wollten. Sie erhalten den vollen Buchungspreis entweder in Bar oder in Form eines Gutscheins für künftige Buchungen über die Plattform zurück (Manager Magazin).

Erste deutsche Stadt mit Mundschutz-Pflicht

In Österreich und Tschechien gilt sie bereits, nun will Jena als erste deutsche Stadt nachziehen: Die Mundschutzpflicht im öffentlichen Raum. Fachexperten aus der Medizin und auch die Weltgesundheitsbehörde WHO sind sich zwar uneins über die Vorteile einer solchen Maßnahme. Klar ist jedoch, dass gerade die Gesundheit und Sicherheit des Personals im öffentlichen Leben derzeit besonders gefährdet ist. Denn speziell „Pflegekräfte, Ärzte, Fahrer im öffentlichen Nahverkehr und andere Menschen“ (manager magazin) in systemrelevanten Jobs, kommen viel mit ihren Mitmenschen in Kontakt. Um vor allem sie ausreichend zu schützen, sollen die Bundesbürger Masken tragen, die Mund und Nase abdecken – zumindest, wenn sie sich im öffentlichen Raum bewegen.

Lebensmittel könnten teurer werden

Die Lebensmittelversorgung reist nicht ab, die Regale in deutschen Supermärkten sind voll. Doch weil Menschen in Ausnahmesituationen auch dazu neigen, zu viel zu kaufen, ja sogar zu bunkern, steigt die Nachfrage an diversen Gütern kontinuierlich an. Mal ist es Klopapier, mal sind es Konserven. Die Hersteller bemühen sich, mit der erhöhten Konsumbereitschaft der Leute Schritt zu halten. Handel und Lieferanten stehen dennoch massiv unter Druck – weil beispielsweise Erntehelfer fehlen, was wiederum Auswirkungen und die verarbeitende Industrie hat und schlussendlich im Handel zu weniger Gütern führt.

Parallel dazu würde es laut Stefanie Sabet, Geschäftsführerin der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE), derzeit sogar bei Verpackungen wie Dosen, die oft aus China stammen, oder Leergut, das nun seltener zurück in den Handel kommt, zu Engpässen kommen. Das alles könnte Auswirkungen auf die Preise haben, wenn die Nachfrage weiterhin ansteigt und vereinzelte Engpässe nicht behoben werden können (Bild).

ein Artikel von
Moritz Weinstock
Moritz hat Kommunikationswissenschaften in Wien studiert und seine Leidenschaft fürs Schreiben mit nach Berlin gebracht. Nach lehrreichen Jahren als Redakteur bei einem Motorradmagazin, ist er nun als Channel-Editor für ZASTER tätig. Sein Zugang zur Wirtschaftswelt: er lebt auf zehn Quadratmetern und spart, was das Zeug hält.