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FINANZWISSEN

Goldminen-Aktien: Die zweite Welle kommt

von Dana Kallasch

Der Goldpreis hat in den vergangenen zwei Jahren für Schlagzeilen gesorgt. Von Ende 2023 bis zum Frühjahr 2025 stieg er auf mehr als 3.300 US-Dollar je Unze und hat sich seither auf diesem Rekordniveau stabilisiert. 

Für viele Anleger ist damit der Höhepunkt erreicht. Doch die eigentliche Investmentchance beginnt gerade erst. Nicht mehr beim Metall selbst, sondern bei den Produzenten. Besonders die kleineren und mittleren Minengesellschaften könnten vor einer zweiten Rally stehen.

Rekordmargen in der Branche

Die Zahlen sprechen für sich: Die Förderkosten (AISC) liegen derzeit im Schnitt bei rund 1.375 US-Dollar pro Unze. Bei einem Preis von über 3.300 Dollar ergibt sich eine Gewinnspanne von fast 2.000 Dollar. Zum Vergleich: In den Jahren 2013 bis 2020 lag die Marge selten über 500 Dollar.

Damit erzielen Goldminen heute Gewinne, wie man sie sonst nur aus der Tech-Branche kennt, wenn neue Trends wie Cloud-Computing oder Künstliche Intelligenz durchstarten. Während Aktien von Technologieriesen wie Nvidia oder Microsoft inzwischen sehr hoch bewertet sind, notieren viele Goldminen noch auf vergleichsweise moderaten Niveaus.

Gold als Hightech-Metall

Lange galt Gold ausschließlich als Krisenmetall. Inzwischen spielt es auch eine Rolle in der modernen Industrie. Es wird in Rechenzentren, Servern und Hochleistungsprozessoren verbaut, weil es korrosionsbeständig ist und eine sehr hohe Leitfähigkeit besitzt. Mit jedem neuen Datencenter wächst die industrielle Goldnachfrage. Damit ist das Edelmetall heute auch mit der Digitalisierung und dem globalen KI-Boom verknüpft – ein Aspekt, der an den Märkten bisher kaum Beachtung findet.

Silber profitiert von der Energiewende

Auch Silber rückt zunehmend in den Fokus. Der Rohstoff ist ein zentrales Element in der Energiewende. Photovoltaikanlagen sind ohne Silber nicht funktionsfähig, da es in den Leitbahnen der Solarzellen verbaut ist. Dazu kommt die steigende Nachfrage aus der Elektromobilität, aus Stromnetzen und Batteriespeichern. Prognosen zufolge könnte allein die Solarindustrie den Silberbedarf bis 2030 um mehr als 60 Prozent erhöhen. Während Gold zum Metall der Digitalisierung wird, ist Silber das Metall der Energietransformation.

Die zweite Welle der Aktien

An der Börse zeigt sich ein bekanntes Muster: Zunächst steigen die großen Produzenten, die sogenannten Majors. Ihre Bewertung spiegelt die aktuelle Margenexplosion bereits wider. Kleinere Unternehmen hingegen hinken hinterher, obwohl sie dieselben Rekordgewinne einfahren. In früheren Rohstoffzyklen führte diese Konstellation zu einer zweiten Welle, in der Small- und Mid-Caps deutlich stärker zulegten als die Branchengrößen.

Chancen und Risiken

Besonders interessant sind Unternehmen in rohstoffreichen, politisch stabilen Regionen wie Kanada und Australien. In Lateinamerika und Afrika locken zwar ebenfalls große Vorkommen, dort sind jedoch politische Risiken höher. Anleger sollten daher breit diversifizieren und sich der hohen Volatilität bewusst sein. Minenaktien schwanken deutlich stärker als der Goldpreis selbst.

Ein Ansatz für Anleger, die das Segment nicht im Detail analysieren können oder wollen, sind spezialisierte Fonds. Der Commodity Capital – Global Mining Fonds etwa konzentriert sich gezielt auf Small- und Mid-Caps. Seit Jahresbeginn 2025 liegt er rund 60 Prozent im Plus, auf Sicht von zehn Jahren hat er im Schnitt mehr als 19 Prozent pro Jahr erwirtschaftet.

Ausblick

Der Rückenwind für Edelmetalle ist stark. Zentralbanken kaufen in Rekordmengen Gold, um ihre Währungsreserven abzusichern. Inflation, Schuldenprobleme und geopolitische Spannungen treiben die Nachfrage weiter an. Parallel wächst die industrielle Nachfrage nach Silber und zunehmend auch nach Gold.

Für Anleger bedeutet das: Die erste Rally im Goldpreis liegt zwar hinter uns, doch die zweite Welle rollt bereits. Dieses Mal dürften die Nachzügler im Sektor, die Small- und Mid-Caps, die größten Kursgewinne einfahren.

Pro & Contra: Goldminen-Aktien

Pro

Goldminen profitieren aktuell von Rekordmargen, die Gewinne liegen deutlich höher als in früheren Zyklen. Mit Gold und Silber sind Anleger zudem an zwei zentralen Megatrends beteiligt: Digitalisierung und Energiewende. Während die großen Produzenten schon stark gelaufen sind, bieten Small- und Mid-Caps noch erhebliches Aufholpotenzial. Fonds wie der Commodity Capital – Global Mining Fonds erleichtern den Zugang zu diesem Segment.

Contra

Minenaktien sind deutlich volatiler als der Goldpreis selbst und können in kurzer Zeit stark schwanken. Politische Risiken, etwa in Afrika oder Lateinamerika, können Projekte belasten. Hinzu kommt, dass die Branche kapitalintensiv ist und Verzögerungen oder Kostensteigerungen die Gewinne schnell schmälern können. Anleger brauchen also einen langen Atem und sollten breit gestreut wie beispielsweise im Commodity Capital Global Mining Fonds investieren.

Dies ist keine Anlageberatung. Bitte informiert euch vor einer Geldanlage über die Risiken und beachtet unsere Hinweise hier.

Hier kann man den Fonds kaufen. Hier geht es zu den Konditionen

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ein Artikel von
Dana Kallasch
Dana Kallasch ist Mitgründerin und CEO von Commodity Capital. Sie verfügt über eine langjährige und umfassende Erfahrung im Finanzsektor. Bei Commodity Capital verantwortet Dana Kallasch als CEO die strategische Entwicklung des Unternehmens.